Immer wieder gibt es Fusionen mehrere Sportvereine. Die Argumente sind oft ähnlich: Kräfte bündeln – finanzielle, sportliche, personelle und organisatorische. Vor zehn Jahren haben sich die Fußballabteilungen von SV Grün-Weiß Pirna, SV Pirna-Süd und ESV Lok Pirna zusammengeschlossen. Gegründet wurde der 1. Fußballclub Pirna. Dem ersten Vorsitzenden nach der Fusion, Tim Lochner, folgte 2020 nach einer längeren Vakanz Heiko Melde, der sich zuvor schon länger mit dem Vorstand die Vereinsführungsaufgaben aufgeteilt hatte. „Die Fusion hat sich auf jeden Fall bewährt, das sieht man schon an der positiven Entwicklung der Mitgliederzahlen, und das trotz Corona“, erklärt Melde. „Da war ich bei der aktuellen Erhebung ganz erstaunt.“

Eine tolle Überraschung im weiterhin sportbegeisterten Pirna! Momentan hat der 1. FC 385 Mitglieder in seinen zwei Abteilungen: Fußball und Line-Dance. Das sind 54 mehr als im Jahr davor.

Offenbar habe es vor allem bei den Frauen und den jüngsten Fußballern Zuwächse gegeben. „Wenn jeder der drei Vereine damals sein eigenes Süppchen gekocht hätte, wäre das auf Dauer nicht gut gegangen.“ Der Nachwuchssport hat Zulauf, und auch in der Integrationsarbeit ist der Verein in Pirna ganz vorne mit dabei im Vergleich.

Der 1. FC Pirna hat schon einige Erfolge feiern können: den Kreismeistertitel auf dem Feld und auch in der Halle, den Aufstieg in die Landesklasse, die Pokalsiege sowie die Ausrichtungen von Landesmeisterschaften, Kreispokalendspiele u.v.m. Darüber hinaus engagieren sich mehrere der Pirnaer Vereinsfunktionäre, Schiedsrichter und Beobachter im Kreis-/Landesverband sowie auf DFB-Ebene.

Die geplante Festveranstaltung in der Kleinkunstbühne, dem Ort der Gründungsveranstaltung am 2. Februar 2012, musste pandemiebedingt verschoben werden. Auch der Volksbank Junior Cup als Turnier im Rahmen des Jubiläums wurde dieses Jahr abgesagt. Doch die „Löwen“ blicken nach vorn – aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Der Vereinsvorstand will auf jeden Fall die Möglichkeit nutzen, um gemeinsam mit allen Sponsoren, Trainern, Mannschaftsverantwortlichen, Schiedsrichtern, Betreuern, Helfern, Fans und seinen Mitgliedern nachträglich zu feiern. Und das Jubiläumsjahr ist ja noch lang. Im Sommer ist ein Fest angedacht, womöglich mit einem Turnier.

(skl/Foto: skl)