Vorerst keine Rückkehr: Ohne den erhofften Aufstiegsplatz zur 2. Bundesliga Süd sind die Faustballer des SSV Heidenau am Sonntag von der Aufstiegsrunde aus Unterpfaffenhofen bei München zurückgekehrt. Nachdem Heidenau bereits zwischen 1990 und 2016 durchgängig als Zweitligist auflief, hat das Team die begehrten Startplätze auf sportlichem Weg nur denkbar knapp.

So begeisterte das Team zunächst in der Vorrunde am Sonnabend mit seinem gewohnt druckvollen Angriffsspiel und einem vorab kaum für möglich gehaltenen ersten Tabellenplatz in der Gruppe A. In hart umkämpften Duellen setzte sich der Sachsenmeister gegen den bayerischen Vize-Meister ASV Veitsbronn durch (11:2, 11:5, 6:11, 11:8). Es folgte ein letztlich ungefährdetes 3:0 gegen Erfurt (11:7, 11,6, 11:8). Danach gab es gar einen Sieg gegen den favorisierten TSV Grafenau aus der Schwabenliga (11:8, 11:7, 12:14, 11:9).

Die alles entscheidende Endrunde am Sonntag begann mit einem herben Rückschlag. Nachdem bereits Jirka Krause im allerersten Satz am Sonnabend mit einer Rippenprellung ausgefallen war, konnte auch sein angeschlagener Bruder Sascha im Hauptangriff nicht mit in die nächste Begegnung gehen. Heidenau rotierte. Vor großer Kulisse gegen Kubschütz gab es einige gute Akzente. Trotz eines Duells auf Augenhöhe unterlag der SSV aber 0:3 (8:11, 8:11, 9:11) den erfahreneren Randbautznern.

So ging es im letzten Spiel des Tages gegen die Gastgeber um die letzte Chance auf das Bundesligaticket. Der SSV versuchte noch einmal alles, agierte aber gegen die angeschnitten geschlagenen Bällen der Hausherren teils glücklos in der Abwehr. Unterpfaffenhofen spielte sich hingegen bei seiner besten Turnierleistung und mit seinen Fans im Rücken in einen Rausch. Die 0:3-Satzniederlage (5:11, 7:11, 6:11) für die Elbestädter war die logische Konsequenz. So verpasste Heidenau den Aufstieg in die Zweite Bundesliga etwas unglücklich, gratuliert aber den Aufsteigern.

Wie der KSB aber am heutigen Montag erfuhr, gibt es womöglich noch eine Hintertür, über die die sportlich durchaus aufstiegsreifen auch seit Jahren von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden unterstützten Heidenauer doch noch in die zweithöchste Spielklasse aufsteigen könnten. Zu diesem Szenario könnte es kommen, wenn sich die Deutsche Faustball-Liga dafür entscheidet, die Erste Bundesliga aufzustocken. Dann würde durch den entsprechenden Nachrücker ein Platz für die SSV-Faustballer in der Zweitliga-Staffel frei. Die Entscheidung steht aber noch aus.

(skl/leichsenring/Foto: ssv)