Eine der elementaren Säulen des sächsischen Breitensports ist die ehrenamtliche Arbeit von Trainern, Übungsleitern, Schiedsrichtern und anderen Sportfreunden. Um sie zu würdigen, zeichnete Sachsens Sportminister Armin Schuster vor Kurzem in Radebeul gemeinsam mit dem Präsidenten des Landessportbundes Sachsen, Ulrich Franzen, und dem ersten Vorsitzenden der Sportjugend, Paul Werner, sportlich Engagierte mit dem „Joker im Ehrenamt“ des Freistaates aus.
Unter den Geehrten in diesem Jahr sind auch zwei Preisträger aus dem Bereich des Kreissportbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: Elke Müller vom Pirnaer Ruderverein 1872 und Gernot Heerde vom TSV Graupa. Beide Ehrenamtler waren neben weiteren Kandidaten zuvor von Ihren Vereinen nominiert und vom KSB vorgeschlagen worden. Der LSB traf dann in Zusammenarbeit mit dem Ministerium die Auswahl.
Elke Müller aus Pirna ist jede Woche fast 15 Stunden für ihren Verein ehrenamtlich im Einsatz. Seit 1984 ist sie dort Mitglied. Die 57-Jährige leitet nach ihrer Arbeit das Kindertraining und betreut seit 2015 auch die erwachsenen Quereinsteiger. Auch Verwaltungs- und Organisationsaufgaben übernimmt die im PRV sehr beliebte Pirnaerin.
Gernot Heerde ist nicht nur langjährige Kassenprüfer des KSB, sondern war auch bis 2021 sehr engagiert bei seinem Heimatverein, dem TSV Graupa. Dort war er bis 2008 der 1. Vorsitzende. Heerde war als Abteilungsleiter Volleyball zudem maßgeblich bei der Gründung und Pflege der gemeinsamen Verbindung mit mehreren Sportvereinen aus der Pirnaer Partnergemeinde Baiendorf in Baden-Württemberg aktiv. Aus gesundheitlichen Gründen musste Gernot Heerde, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feierte und noch in anderen gesellschaftlichen Bereichen ehrenamtlich tätig ist, 2021 kürzertreten.
Insgesamt 42 Engagierte, die sich langjährig ehrenamtlich in der Sport- bzw. Sportjugendarbeit besonders verdient gemacht haben, sind mit dem „Joker“ ausgezeichnet worden.
Über 76.500 Ehrenamtliche sind im Bereich des Sports im Freistaat tätig und engagieren sich für ca. 650.000 Sportlerinnen und Sportler. Insgesamt leisten sie jährlich ca. 14 Mio. Arbeitsstunden. Die Verleihung des „Jokers im Ehrenamt“ erfolgt seit 1996 einmal jährlich an engagierte Personen im sportlichen Bereich. Die Auszeichnung gilt als Dank der Staatsregierung für verdienstvolle Arbeit. Bisher wurde die Auszeichnung „Joker im Ehrenamt“ über 1.100-mal verliehen.
(smi/skl/Foto: smi)