Nach dem letzten Verbandsliga-Heimspiel in dieser Saison floss bei den Handballfrauen vom SSV Heidenau die ein oder andere Träne. Zum einen hatte der SSV mit der 30:31-Niederlage gegen den Görlitzer HC II die Chance verpasst, noch die Vorjahresplatzierung auf Rang drei zu wiederholen. Da die Sportfreunde 01 Dresden und auch Riesa trotz wohl anderweitiger Äußerungen noch nicht für die Sachsenliga gemeldet haben, könnte womöglich der ESV Dresden lachender Dritter werden?

Zum anderen war es Zeit, Abschied zu nehmen. Neben Torfrau Antje Reichwald wird auch Emmy Förster die Heidenauerinnen verlassen. Obendrein hört Trainer Dirk Stumpe nach fünf Jahren aus privaten Gründen auf.

„Es ist zeitlich schon sehr intensiv und dabei bleibt das Privatleben ganz schön auf der Strecke. Die Einheiten bereiten mir viel Freude und ich genieße die Zeit mit der Mannschaft, allerdings gibt es halt auch andere Dinge, die dabei ganz schön auf der Strecke bleiben“, erklärt der Meistercoach von 2022.

Sein Nachfolger wird Michael Glathe. Er ist seit dieser Saison bereits Co-Trainer und habe seit diesem Januar immer mehr Verantwortung übernommen.

Mit Dirk Stumpe stand der SSV gleich mehrmals vor der lang ersehnten Rückkehr in die Sachsenliga nach dem Abstieg 2018. Nach dem knappen Klassenerhalt in der Verbandsliga 2019 führte er die Mannschaft 2020 auf Rang zwei. In Folge der abgebrochenen Coronasaison 2020/21 schaffte es das Team 2022 ungeschlagen und ohne Punktverlust in der verkürzten Spielzeit zum Titel.

Doch die Mehrheit der Mannschaft wollte noch nicht aufsteigen. Die spielstarken Nachwuchskräfte rückten Schritt für Schritt nach. Im Vorjahr wurde der Titel im direkten Duell am letzten Spieltag beim MSV Dresden in der zweiten Halbzeit quasi auf der Schlussgeraden noch aus der Hand gegeben – und damit auch der diesmal erhoffte Aufstieg verpasst.

Auch in diesem Jahr könnten die Heidenauerinnen womöglich zum Meistermacher werden. Am Sonnabend wird es um 16 Uhr ernst. Während der SSV im Vorjahr denkbar knapp den Sprung in die Sachsenliga verpasst hatte, sind die Heidenauerinnen dieses Mal nur Gäste bei einer möglichen Titelfeier. Gegner Sportfreunde 01 Dresden ist aktuell Tabellenzweiter und punktgleich mit Spitzenreiter SC Riesa, die zum Schluss den Staffelsechsten VfL Meißen II empfangen.

Meißen II kann sowohl Heidenau als auch noch den Fünften HC Sachsen Neustadt-Sebnitz überholen und den Nudelstädtern die Party versauen. Klappt das nicht, ist egal, wie der HCS und Heidenau spielen. Die Neustädterinnen unterlagen vorigen Sonntag in ihrem letzten Heimspiel der Saison klar gegen Riesa. Neustadt-Sebnitz spielte nur 15 Minuten auf Augenhöhe. Danach zog der SC davon und gewann 29:19.

Weitere Ergebnisse vom Handball-Wochenende:

Männer:
MHV Oberliga:     
HG 85 Köthen – SG Pirna/Heidenau  29:29

Verbandsliga Ost:
SG Pirna/Heidenau II – OHC Bernstadt  26:18

Bezirksoberliga:
SG Pirna/Heidenau III – SG Kurort Hartha 26:32

Bezirksliga:
TSV Bärenstein – TSV Dresden-Bühlau  32:39
HC Sachsen Neustadt-Sebnitz – SV Medizin Bad Gottleuba  22:31

Bezirksklasse Staffel 1:
USV TU Dresden II – SG Pirna/Heidenau IV  25:25
SG Klotzsche II – Medizin Bad Gottleuba II  22:25

Bezirksklasse Staffel 2:
SG Dippoldiswalde-Ruppendorf – HC Großenhain II  35:21

 

Frauen:
Bezirksoberliga:
SSV Heidenau II – HSG Weißeritztal  39:30

Bezirksliga:
SG Ruppendorf – SG Weixdorf  32:31
Motor Dippoldiswalde – Sportfreunde 01 Dresden III  18:16

 

(skl/Fotos: skl/ssv)