Sieg verschenkt und dabei kam auch noch etwas Pech dazu: Die Handballfrauen von der HSG Weißeritztal hatten am Sonnabend den Sieg im kleinen Landkreisderby bei der Reserve des SSV Heidenau schon vor Augen. Doch in der Schlussphase erkämpften sich die Gastgeberinnen noch das Remis.
Da die Gäste, die praktisch das ganze Spiel über stets in Führung lagen, anders als die Heidenauerinnen in den letzten rund sieben Spielminuten nicht mehr trafen, mussten sie sich am Ende mit dem 25:25 und einem Punkt begnügen.
Die ohnehin ersatzgeschwächte HSG musste vor schon in den Tagen der Partie den Ausfall weiterer Spielerinnen verkraften, Torfrau Katja Hoffmann fehlte genauso wie Rückraumspielerin Manja Schulze. Weißeritztal hatte im vorhergehenden Heimspiel gegen Spitzenreiter MSV Dresden schon einen möglichen Punktgewinn verschenkt und hoffte daher, womöglich in Heidenau zu punkten. Das kleine Landkreisderby war bis zur 20. Minute ausgeglichen, danach setzte sich der Bezirkspokalsieger mit 12:8 ab. Bis zur Halbzeitpause konnten die Gastgeberinnen aber verkürzen auf 14:16.
Nach dem Seitenwechsel konnte Weißeritztal jedoch den Gegner auf Distanz halten. In der 54. Minute führte die HSG durch den Treffer von Annelie Stange mit 25:22. Doch danach lief es bei den Gästen nicht mehr rund. In Unterzahl mussten sie den Ausgleich hinnehmen (58.). Und Sekunden vor Schluss musste Annelie Stange runter. „Dass wie dieses Spiel nicht gewonnen haben ist sehr ärgerlich“, sagte HSG-Coach Michael Kühn. „Wir führen insgesamt fast 40 Minuten, machen aber die letzten Minuten kein Tor, wir haben acht Siebenmeter bekommen, aber nur vier verwandelt, und in den letzten zehn Minuten waren auch noch die Schiedsrichter irgendwie von der Rolle.“
Was war gemeint? „Wir laufen knapp 40 Sekunden vor Schluss einen Konter und Annelie wird von der Gegnerin von der Seite weggerannt, es gibt Freistoß gegen uns und Annelie bekommt zwei Minuten, dabei hat sie es einfach nicht verstanden und hat nachgefragt. Das war schade, weil es schon spielentscheidende Pfiffe waren“, so Kühn. „Aber wir haben am Ende selber schuld, wenn wir unsere klaren Chancen besser genutzt hätten. Wenigstens haben wir einen Punkt behalten.“
Weißeritztal belegt Rang vier vor den nun fünftplatzierten Heidenauerinnen. Nun gibt es eine lange Weihnachtspause für die beiden Bezirksligisten aus dem hiesigen Landkreis. Für beide Teams geht es erst in fünf beziehungsweise sechs Wochen weiter. (skl/Foto: skl)