Sensationeller Wettkampfauftakt für Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg beim ersten Skeleton-Weltcup dieser Saison in Lake Placid (USA). Der aus Hohndorf stammende Dresdner fuhr gleich auf den ersten Platz. Nach zwei Durchgängen holte der 28-Jährige den Sieg vor Weltmeister Martins Dukurs aus Lettland (+0,12 Sekunden). Platz drei sicherte sich der Olympiasieger von 2014 und Weltcup-Titelverteidiger Alexander Tretiakov aus Russland vor dem Deutschen Meister Alexander Gassner vom BSC Winterberg.
Junioren-Weltmeister Felix Keisinger wurde Fünfter. Der am Ende enttäuschte 21-Jährige vom WSV Königssee hatte allerdings nach dem ersten Durchgang geführt – nach seinem Bahnrekord von 53,06 Sekunden.
Jungk fühlte nach seinem zweiten Weltcup-Sieg überhaupt mit dem jungen Bayern mit. Er selbst hätte Keisinger „nach diesem ersten Lauf ein besseres Endergebnis gegönnt“. Der Oberbärenburger Skeletonpilot, der unter der Woche immer mal wieder mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, war indes überglücklich über sein eigenes Abschneiden beim Auftaktrennen an der US-Ostküste.
„Mich freut es extrem, hier gewonnen zu haben. Ich hätte das nach dem zweiten Lauf, der meiner Meinung nach nicht so gut war wie der erste nicht gedacht. Aber es war ein geiles Rennen und tolles Gefühl, schon nach dem ersten Lauf mit „Keisi“ auf eins und zwei gelegen zu haben.“ Der Rücken schmerze noch, aber beim Wettkampf spüre er das nicht mehr, „wohl wegen des Adrenalins“, sagt Jungk. Er hat nun schon die Vorbereitung auf den nächsten Weltcup vor Augen, der am 13. Dezember ebenfalls in Lake Placid stattfindet.
Bei den Frauen gewann tags zuvor Jacqueline Lölling von der RSG Hochsauerland. Die Vize-Olympiasiegerin und Vize-Weltmeisterin holte den Sieg vor der Österreicherin Janina Flock (+0,24 Sekunden) und Weltmeisterin Tina Hermann vom WSV Königssee.
„Gerade im ersten Rennen der Saison den Sieg zu holen, gibt Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl“, sagt Jacqueline Lölling. „Trotz des Schneefalls war die Bahn in einem sehr sehr guten Zustand, den Schnee hat man unterwegs nicht gesehen. Für mich ist Lake Placid ein gutes Pflaster, im Training hier hatte ich schon gut in meinem Rhythmus gefunden. Nun noch der Sieg auf der WM-Bahn von 2021.“
(skl/Foto: skl)