Das neue Leistungssportzentrum in Altenberg steht und kann nach rund zehn Jahren Planungs- und Bauzeit ab sofort mit Top-Trainingsbedingungen für (Nachwuchs-)Spitzensportlerinnen und -sportler in der Region genutzt werden. Mit einem feierlichen Rahmenprogramm eröffnete Landrat Michael Geisler an diese Donnerstag, dem 25. April 2024, gemeinsam mit Staatsminister Armin Schuster, Vertretern der kreiseigenen Betreibergesellschaft Wintersport Altenberg (Osterzgebirge) GmbH (WiA) und zahlreichen Gästen und Sport-Assen der Region das neue Leistungssportzentrum (LSZA).

Auch KSB-Geschäftsführer Paul Leiteritz und Kreissportbund-Präsident Julian Schiebe waren zur Eröffnung vor Ort. Beim Rundgang durchs Gebäude konnten die Gäste der Junioren-Biathlonweltmeisterin Alma Siegismund vom SSV Altenberg und dem Deutschen Rennrodel-Nachwuchsmeister Jannes Degenhardt vom RRC Altenberg beim Training zuschauen.

Der neue Komplex umfasst eine Dreifeldhalle, ein Trainingsgebäude und eine Anschubstrecke, die unterirdisch miteinander verbunden sind. Das moderne Trainingsgebäude bietet als Trainings- und Wettkampfstätte auch weitere Anlagen wie Kraft- und Rehabilitationsräume, Lager und Werkstätten. Im Untergeschoss befindet sich die doppelt nutzbare Anlage für Schießen und Laufen, außerdem der Bob- und Skeletonanschub mit einseitigem Start und einer Länge von 114 Metern. Im Erdgeschoss ist der Rennrodelanschub mit einer Länge von 80 Metern untergebracht.

Mit dem LSZA wurden moderne und hochspezifische Trainingsanlagen geschaffen, die den aktuellen trainingswissenschaftlichen und trainingsmethodischen Anforderungen entsprechen. In den Wintersportarten, in denen nur wenige hundertstel, manchmal gar tausendstel Sekunden über einen Sieg zwischen den Top-Athleten entscheiden können, kommt es auf jedes Detail bei Technik und Physis an. So wird am LSZA mit der eingebauten Messtechnik, Kameratechnik und Auswertungssoftware die genaueste Erfassung und Gegenüberstellung von Bewegungsabläufen und -techniken möglich.

„Der Neubau einer so umfassenden Trainingsanlage wie dem LSZA in unmittelbarer Nähe zur Sportschule mit Internat ist in Deutschland einmalig, genauso wie die gemeinsame Nutzung durch die vier Wintersportarten Bob, Skeleton, Rennrodeln und Biathlon und die Sommersportart Mountainbike“, freut sich Landrat Geisler über das fertiggestellte Mammutprojekt. “Auch die Errichtung einer Trainingshalle für Schieß- und Lauftrainings ist deutschlandweit eine Ausnahme.“

Die Gesamtbaukosten schlagen mit rund 18,8 Millionen Euro zu Buche und wurden über Fördermittel der Sportförderung des Freistaates Sachsen und des Bundes sowie aus dem Programm VwV Investkraft „Brücken in die Zukunft“ des Freistaates Sachsen finanziert. Eigenmittel in Höhe von etwa 5,4 Millionen Euro steuert der Landkreis bei. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.

„Altenberg steht für absoluten Spitzen-Wintersport. Das neue Leistungssportzentrum bietet herausragende, hochmoderne Trainingsbedingungen für die Athleten“, sagte Sportminister Armin Schuster. „Mit einem Sonderprogramm in Höhe von 33 Millionen Euro bis 2027 stärkt der Freistaat auch darüber hinaus seine Traditionsstandorte im Wintersport nachhaltig.“

Und Landrat Geisler machte deutlich: „Mit der Inbetriebnahme der neuen Sportstätte werden die Voraussetzungen geschaffen, um auch zukünftig Weltmeister und Olympiasieger hervorbringen zu können und weiterhin regelmäßig als Austragungsort für internationale Wettkämpfe in Olympiadisziplinen Berücksichtigung zu finden.“

Der Standort könne auf eine erfolgreiche Geschichte als Trainingsstützpunkt für die Sportarten Bob, Rodel, Skeleton und Biathlon zurückblicken. Viele Weltmeister und Olympiamedaillen-Gewinner wurden in Altenberg geformt und haben Stadt und Region vor allem im Wintersport weltbekannt gemacht.

„Das Leistungssportzentrum bietet wirklich hervorragende Rahmenbedingungen für unseren Sportarten an unserem Standort“, freut sich außerdem auch Volker Hegewald, KSB-Vizepräsident und Schulleiter des „Glückauf“-Gymnasiums mit Standorten in Dippoldiswalde und Altenberg, wo schon viele Spitzensportlerinnen und -sportler aus der Region unterrichtet und betreut wurden. „Aber das allein garantiert noch nicht den sportlichen Erfolg, dazu braucht es Menschen, die verantwortlich sind. Trainer, die mit viel Empathie das Beste aus unseren Sportlerinnen und Sportlern herausholen, eine Schule, die Rahmenbedingungen bietet, damit Schule und Leistungssport parallel betrieben werden können. Und es braucht natürlich auch die Motivation der Sportlerinnen und Sportler, aus eigenem Antrieb heraus, Höchstleistungen erreichen zu wollen.“

(skl/Fotos: KSB)