Mit Erleichterung und großer Vorfreude tritt Skeletonsportler Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg ab morgen bei seinen zweiten Olympischen Winterspielen an. Nach seinen Corona-Schocks und zuletzt negativen Tests durfte der 30-jährige Dresdner in dieser Woche wieder trainieren.

Morgen startet der Vize-Gesamtweltcupsieger und Medaillenkandidat dann im Eiskanal in Yanqing ins Abenteuer Olympia 2022. Der Wettkampf der Männer beginnt um 9.30 Uhr Ortszeit, also 2.30 deutscher Zeit, mit dem ersten Lauf. Das Oberbärenburger Skeleton-Ass geht als Achter an den Start.

Es folgen drei weitere Durchgänge, ehe am Freitag (ab 20.20 Uhr bzw. ab 13.20 Uhr) die Entscheidung fällt.

Nachdem der Vize-Weltmeister von 2017 und 2020 wegen einer nachgewiesenen Corona-Infektion beim Saisonfinale im Januar in St. Moritz zwei Wochen um seine Teilnahme bangen musste, ging bei Jungk das Zittern in Peking erneut los. Vier negative PCR-Tests in Deutschland hatte er vor seiner Einreise vorgelegt und grünes Licht erhalten.

Doch in China wurde der aus Hohndorf im Erzgebirge stammende Jungk erneut positiv auf das Coronavirus getestet, wie fünf weitere deutsche Olympioniken aus seinem Flugzeug. Alle Sportler müssen nun in Quarantäne. Jungk war geschockt, zermürbt nach fast drei Wochen Zwangspause, er dachte schon an seinen Rückflug nach Hause. Doch Jungk konnte sich freitesten und will jetzt „nur noch nach vorne“ schauen.

„Das Training hatte Höhen und Tiefen. Ich bin am ersten Tag relativ gut reingekommen, obwohl ich sehr nervös war, was ich mir nicht erklären konnte, weil ich damit eigentlich selten Probleme habe. Am zweiten Tag war der zweite Lauf schon richtig gut. Da habe ich gemerkt, die Bahn liegt mir, der Flow ist da“, erklärt Axel Jungk nach den ersten Tests in Yanqing. „Dann kamen die nächsten zwei Läufe, wo man anfängt, an Detail zu arbeiten und ein bisschen zu perfektionistisch ist. Und dann kommen wieder Fehler rein, die total unnötig sind, weil man zu viel darüber nachdenkt. Das Training heute war noch mal sehr wichtig, damit ich mit einem guten Gefühl ins Rennen gehe. Das habe ich mit dem ersten Lauf auf jeden Fall geschafft. Es war ein richtig guter Lauf. Ich bin total zufrieden. Wenn ich den morgen und übermorgen viermal so runterbringe, dann bin ich guter Dinge, dass da viel möglich ist.“

(skl/bsd/Foto: privat)