Die Infektionszahlen in der Coronavirus-Pandemie sind zu hoch, die Kontaktverfolgung für die Gesundheitsämter gestaltet sich noch immer schwierig. Die Auslastung der Intensivbetten sowie die entsprechende Zahl des vorhandenen medizinischen Personals zu Betreuung der Intensivpatienten bereiten Sorgen. Schnell(er) ausbreitende Mutationen des Virus’ könnten das Infektionsgeschehen beschleunigen. Der sogenannte harte Lockdown wird daher bundesweit verlängert – vorerst bis zum 14. Februar 2021. Das geht aus den am Dienstagabend verkündeten Ergebnissen des Bund-Länder-Gipfels hervor. 

Auch die Sportstätten im hiesigen Landkreis bleiben damit vorerst weiterhin für den Breitensport geschlossen. Sport im Freien wie z.B. Joggen oder die Bewegung im Freien mit der im eigenen Hausstand lebenden Familie und bzw. oder einer weiteren Person  sollten tagsüber noch immer möglich sein. 

Die strikten Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen werden fortgesetzt. Schulen und Kitas sollen weitestgehend dicht bleiben, aber es werde Notbetreuung für bestimmte Berufsgruppen gewährleistet. Die Präsenzpflicht in Schulen solle zumindest aufgehoben bleiben. In Bussen und Bahnen u.a. komme die Pflicht, OP-Masken zu tragen, nicht aber die FFP-2-Maskentragepflicht. Arbeitgeber müssen Home-Office gewähren, wenn es möglich ist. 
Bundesländer mit Hotspots können ihre regionalen Beschränkungen und Maßnahmen beibehalten. Grenzschließungen werden nicht gänzlich ausgeschlossen. 

Das oberste Ziel ist weiterhin, den sogenannten Sieben-Tages-Inzidenzwert auf 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern zu drücken. In Sachsen lag der aktuelle Inzidenzwert am Dienstag laut Robert-Koch-Institut bei 225,7. Im Landkreis habe er bei 272,4 gelegen, laut Landratsamt sogar bei 316.  

Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Pressekonferenz am Dienstagabend zur Dauer des Lockdowns und dem Endtermin der jetzigen Verlängerung: “Aussichtslos ist es nicht. Wenn die Ausbreitung der Mutation eingedämmt werden kann und sich die Leute auch im Privaten an die Maßnahmen halten, ist es nicht unmöglichdas im Februar zu schaffen. 

In Sachsen muss sich das Kabinett noch über die konkreten Beschlüsse für eine neue Corona-Schutz-Verordnung abstimmen. 

(skl/Foto: skl)