Aufgrund der Coronavirus-Lage ist der vorweihnachtliche Zentrale Leistungstest (ZLT) der deutschen Bobsportler, der am 23. Dezember in Oberhof stattfinden sollte, abgesagt worden. Die Nominierung der Anschieberinnen und Anschieber für die zweite Saisonhälfte im Europa- und Weltcup sowie für die Saisonhöhepunkte der WM in Altenberg und der Junioren-Weltmeisterschaften in St. Moritz erfolgt nach Absprache mit den Pilotinnen und Piloten, unter Berücksichtigung der bisher erzielten Leistungen und der aktuellen Leistungsfähigkeit.
Über die Durchführung des für die dritte Januarwoche geplanten ZLT wird am 11. Januar 2021 entschieden. In Absprache mit Bundestrainer René Spies können Leistungsnachweise für Anschieberinnen und Anschieber, die bisher noch keinen Leistungstest absolviert haben, in Eigenregie dezentral erfolgen.
Zwischen Weihnachten und Neujahr werden keine Selektionen gefahren, da die Entscheidung in dieser Saison über die Weltcups getroffen wird, heißt es in einer Mitteilung des deutschen Verbands BSD. Sollten vor der WM Anfang Februar in Altenberg noch Selektionsrennen notwendig sein, wird hierfür die Woche unmittelbar vor der WM genutzt.
Nach jetzigem Stand würden Christoph Hafer (Bad Feilnbach) und Richard Oelsner vom BSC Sachsen Oberbärenburg im Zweier und im Vierer eine Selektion fahren. Eventuell kommt im Zweier Hans Peter Hannighofer (BRC Thüringen) mit dazu, sollte er in St. Moritz nicht Juniorenweltmeister werden und sich darüber seinen Startplatz für die Heim-WM sichern.
Bobpilot Richard Oelsner vom BSC Sachsen Oberbärenburg steht nach seiner Beinverletzung schon wieder voll im Training. Seit voriger Woche fährt er bereits wieder Bob. Der 26-jährige Altenberger wird sich in den nächsten Wochen weiter vorbereiten. Er wird im Januar im Weltcup zum Einsatz kommen. Die genaue Planung hierzu wird Anfang 2021 bekanntgegeben.
Bei den Frauen wird über die weitere Weltcup-Einsatzplanung im Trainingslager in Altenberg entschieden. Fest steht allerdings jetzt schon, dass Laura Nolte und Deborah Levi an der Junioren-WM in St. Moritz teilnehmen werden, um dort den vierten WM-Startplatz für das deutsche Team zu erkämpfen, damit alle vier Teams in Altenberg dabei sein können. Sollte das nicht gelingen, könnten in der Vor-WM-Woche noch Selektionsrennen ausgetragen werden.
Coronabedingt wird das Trainingslager zwischen Weihnachten und Neujahr im Osterzgebirge nur mit einer Minimalbesetzung durchgeführt. Bei den Männern sind nur die Bobteams von Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) dabei. Bei den Frauen nehmen alle vier WC-Bobteams teil, also Mariama Jamanka, Kim Kalicki, Laura Nolte und auch Stephanie Schneider vom BSC Erzgebirge Oberwiesenthal. Der Schwerpunkt der Trainingsmaßnahmen wird hier aber auf umfangreiche Fahrten im Monobob gelegt. In dieser Disziplin wird bei der WM im ENSO-Eiskanal 2021 erstmals eine Weltmeisterin gesucht.
(bsd/skl/Foto: skl)