Einen Spieltag vor Schluss ist dem 1. FC Pirna die Meisterschaft in der Fußball-Kreisoberliga nicht mehr zu nehmen. Verfolger SG Kesselsdorf schloss durch einen 2:0-Heimsieg gegen den SSV Neustadt zwar nach Punkten auf. Doch hat Pirna eine Partie wenige gespielt, da Gegner SG Wurgwitz (Mannschaft hätte zu wenige Spieler gehabt) nicht angetreten war.

Mit einem Sportgerichtsurteil würde die Partie dann sehr wahrscheinlich mit 2:0 für den 1. FC gewertet werden. Da die Pirnaer in diesem Fall mit einer Tordifferenz von plus 30 gegenüber Kesselsdorf ins Saisonfinale gehen würden, ist ihnen der Aufstieg in die Landesklasse nur noch theoretisch zu nehmen.

Den Bronzerang vor SC Freital III und den Wurgwitzern hat sich indes in dieser Saison der TSV Kreischa geschnappt, also Kesselsdorfs letzter Gegner in zwei Wochen. Der Aufsteiger gewann seine Generalprobe vor dem Kreispokalfinale am kommenden Sonnabend gegen den 1. FC Pirna mit 3:1 beim SV Pesterwitz.

Der SV Rabenau kam nach einem satten 7:3-Heimsieg gegen Pirnas nächsten Liga-Gegner Schönfeld auf nur noch einen Punkt in der Tabelle an die Elf aus dem Dresdner Ortsteil heran. Die Stuhlbaustädter liegen nun als Achter zwei Zähler hinter der SG.

Richtig spannend ist der Abstiegskampf vor dem finalen Kreisoberliga-Wochenende. Im Kellerduell trennten sich der feststehende Absteiger SG Traktor Reinhardtsdorf und bisherige Vorletzte BSG Stahl Altenberg 2:2. Der eine Punkt reichte den Bergstädtern, um die Abstiegszone zu verlassen. Die BSG schob sich am vorletzten Spieltag an Stolpen vorbei.

Der SV Blau-Gelb kam beim SSV 1862 Langburkersdorf unter die Räder. Beim 12:4-Kantersieg des SSV traf Eric Feyer sechsmal, Stefano Krause netzte viermal ein. Die restlichen beiden Treffer für die Gastgeber erzielte Jan Rehacek.

Für Stolpen war es die dritte Niederlage in Serie.  Für Langburkersdorf war der höchste Kreisoberliga-Sieg bisher der dritte Erfolg hintereinander. Mit nun 64 Treffern verfügt die aktuell sechstplatzierte Elf aus dem Neustädter Ortsteil nun über die zweitstärkste Offensive hinter Spitzenreiter Pirna.

Die Blau-Gelben haben derweil mit 74 Gegentreffern die schlechteste Defensive der Liga und sind jetzt punktgleich mit den Altenbergern Vorletzte. Stolpen muss am letzten Spieltag zu Hause zwingend punkten und zugleich auf einen Ausrutscher der BSG Stahl im Heimduell gegen Pesterwitz hoffen.

Stolpens abschließender Gegner LSV Gorknitz steckt derweil ebenfalls noch im Abstiegskampf, hat aber weiterhin einen Zähler Vorsprung auf die Burgstädter. Gorknitz verlor am Sonnabend daheim gegen die Dritte vom SC Freital mit 4:6.

Zwei Mannschaften steigen definitiv ab – also neben Reinhardtsdorf ein weiteres Team. Der Grund: Aus der Landesklasse werden mit der SG Empor Possendorf, dem VfL Pirna-Copitz 07 II, und SV Chemie Dohna gleich drei Teams sicher runter in die Kreisoberliga gehen. Zeitgleich wird die achte Liga 2022/23 auf dann 16 Mannschaften aufgestockt. Aus der Kreisliga A kommen außerdem die SG Motor Wilsdruff II und der Dorfhainer SV als Aufsteiger hinzu. Und mit Pirna als wahrscheinlichem KOL-Meister verlässt eine Mannschaft die Liga in Richtung Landesklasse.

(skl/Foto: privat/tul/ssv)