Der Sportclub Freital ist Fußball-Sachsenmeister. Nach dem bereits feststehenden Aufstieg hat das Team von Trainer Knut Michael am heutigen Sonnabend sein Abschlussspiel gegen den VfL Pirna-Copitz mit 3:1 (1:1) gewonnen. Doppeltorschütze William Wessely und Maik Laspe trafen für die Gastgeber. Florian Glöß hatte für Copitz den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Durch den verdienten Sieg im heimischen Johannes-May-Stadion verteidigte der Oberliga-Aufsteiger aus Freital seine Tabellenführung in der Landesliga.

Volkmar Beier, Spielausschuss-Vorsitzender beim Sächsischen Fußball-Verband, KSB-Präsident Julian Schiebe sowie Matthias Bitterlich, der neue Spielausschussleiter des Kreisfußballverbandes, und Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg überreichten Medaillen und die Urkunde. Die Spieler des SCF jubelten dann noch gemeinsam mit dem Trainer- und Betreuerstab und reckten den Siegerpokal in die Höhe, den Teamkapitän Marian Weinhold aus den Händen von einem Nachwuchsspieler des Vereins bekommen hatte.

Erst vor zwei Jahren war das Team noch als Vorgängerverein Hainsberger SV in höchste sächsische Spielklasse aufgestiegen. Im Juli 2020 fusionierte Hainsberg dann gemeinsam mit dem FV Blau-Weiß Stahl Freital und der SG Motor Freital zum Mehrspartenverein Sportclub Freital, um so langfristig stärker aufgestellt zu sein. Mittlerweile ist der SCF der mitgliederstärkste Verein im Kreissportbund.

„Das Ziel war, innerhalb von drei, vier Jahren in die Oberliga aufzusteigen. Das haben wir nun früher geschafft. Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der Relegation im Vorjahr war mir klar, dieses Mal können wir es packen“, so Vereinschef und KSB-Präsidiumsmitglied Jörg Schneider. „Als diese Saison der Aufstieg vorzeitig feststand, schien die Luft etwas raus zu sein. Aber nun haben es die Jungs geschafft und sind Sachsenmeister. Glückwunsch! Und in der Oberliga lautet das Ziel: Wir sind gekommen, um zu bleiben. Nächste Saison werden wir aber noch nicht im Stadion des Friedens spielen. Das dauert noch sicher anderthalb Jahre, bis es so weit ist.“

Für Trainer Knut Michael war vorab mit dem Aufstieg eher nicht zu rechnen. „Für mich war es alles andere als klar, dass wir es diese Saison schaffen, aufzusteigen und auch noch Sachsenmeister zu werden. Das war doch überraschend, wie gut wir in die Saison gestartet sind. Auch bin ich stolz, wie die Jungs aus der Coronapause gekommen sind und gleich Gas gegeben haben“, erklärt er nach der Siegerehrung. „Vor dem heutigen, letztlich entscheidenden Spiel hat man die Anspannung im Team gespürt, aber Bammel oder sowas hatte wirklich keiner. Am Ende haben wir auch heute verdient gewonnen und sind absolut verdient Landesmeister geworden.“

Die erste Männer-Fußballmannschaft des SCF gewann in dieser pandemiebedingt einmal mehr unterbrochenen Spielzeit insgesamt 13 Partien, trennte sich fünfmal remis und verlor nur eine Partie. Am Ende hatten die Freitaler einen Zähler Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger Großenhainer FV. Der Aufstieg in die NOFV-Oberliga stand indes durch Aufstiegsverzicht anderer Teams schon vor wenigen Wochen fest. Mit dem Sportclub Freital geht nach dem Abstieg des Heidenauer SV vor acht Jahren nun wieder ein Team aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse an den Start.

Kreisderby-Gegner VfL Pirna-Copitz hatte indes den Klassenerhalt bereits vor dem finalen Spieltag perfekt gemacht. Sie beenden die Spielzeit auf Rang 13. Der dritte Landesligist aus dem hiesigen Landkreis, die SG Motor Wilsdruff verpasste indes die Überraschung. Nach der 1:3-Niederlage am Schlusstag daheim gegen Empor Glauchau muss der Tabellen-16., der es in dieser Saison im Sachsenpokalwettbewerb bis ins Halbfinale geschafft hatte, in die Landesklasse absteigen. Stahl Riesa, Germania Mittweida, FSV Neusalza-Spremberg und Kickers Markkleeberg stehen als weitere Absteiger aus der Landesliga Sachsen fest.

(skl/Fotos: skl)