In seiner ersten vollständigen Weltcup-Saison hat Justus Strelow von der SG Stahl Schmiedeberg die Top-20 der Gesamtwertung in der höchsten internationalen Rennserie als 21. nur knapp verpasst. Sachsens bester Biathlet war damit der drittbeste Deutsche (von insgesamt sieben Männern).

Der 26-Jährige aus Hermsdorf im Erzgebirge (Foto, Mitte) erreichte in seiner Premieren-Saison als Dauergast im Weltcup drei Top-Ten-Platzierungen in Einzel-Wettbewerben und zwei Podestplätze mit der Staffel. Bei seinen ersten Weltmeisterschaften, im Februar in Oberhof, war Strelow bei keinem seiner fünf Starts schlechter als Platz 13. Zum Ende der Saison ging dem in Erfurt bei seiner Partnerin lebenden Sachsen jedoch etwas die Puste aus. Beim Abschluss-Weltcup in Olso wurde er im Sprint 36. und im abschließenden Massenstart nur 28. Beide Male war er ohne Schießfehler gewesen! Die Verfolgung zwischen diesen beiden Rennen am Holmenkollen verpasste Strelow. Er hatte in der Nacht davor eine Blockierung der Halswirbelsäule erlitten und musste seinen Start absagen. Bei den Schießen zählt Strelow zu einen der Besten international. Läuferisch ist jedoch noch Luft nach oben.

„Die Saison 2022/23 ist beendet und ich bin insgesamt zufrieden. In den letzten Rennen hat mein Körper doch sehr deutlich gemacht, dass er ein Pause braucht“, erklärt Strelow. „Das vergangene Wochenende in Oslo war eher eine Qual als ein schöner Saisonabschluss. Jetzt freue ich mich auf ein paar Wochen Erholung und auf das anstehende Trainingsjahr. Es gibt viel zu tun! Vielen Dank an alle die mich in dieser Saison unterstützt haben und an guten und schlechten Tagen für mich da waren.“

In anderen Sphären lief in diesem Winter indes der Norweger Johannes Thingnes Bö. Der Gesamtweltcupsieger feierte 20 Saisonsiege – Rekord. Zudem holte er fünfmal WM-Gold.

In der kommenden Saison werden die Karten hoffentlich neu gemischt. Nach dem Rücktritt samt Abschluss-Weltcupsieg in Oslo von Olympiasiegerin und Weltmeisterin Denise Herrmann-Wick vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal gab es auch einen weiteren Abschied im Lager der DSV-Biathleten.

Bundestrainer Mark Kirchner hört nach 13 Jahren auf. Neuer Chef-Trainer der Herren wird dessen bisheriger Assistent Uros Velepec. Der 55 Jahre alte Slowene bildet zusammen mit dem ehemaligen Weltklasse-Langläufer Jens Filbrich das Trainer-Duo bei der deutschen Nationalmannschaft. Filbrich soll die deutschen Biathlon-Asse vor allem in der Lauftechnik und Athletik voranbringen.

(skl/Foto: Kevin Voigt)