Sieg und Niederlage für die Handballfrauenteams aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in der Verbandsliga Ost: Während der HC Sachsen Neustadt-Sebnitz sein Heimspiel gegen Koweg Görlitz nach einer starken zweiten Halbzeit sogar noch klar mit 34:27 gewann, verlor der SSV Heidenau bei Aufsteiger ESV Dresden.

Das Team von Trainer Dirk Stumpe musste sich in der engen Lok-Sporthalle Emerich-Ambros-Ufer mit 28:36 geschlagen geben. Die Heidenauerinnen konnten die Partie bis zur zwölften Minute offen gestalten. Nach Zeitstrafen für beide Mannschaften setzten sich die Gastgeberinnen, bei denen Katja Seggelke-Krebs mit neun Treffern neben der Ex-Neustädterin Jana Kammel (7) am erfolgreichsten war, etwas ab. Die Gäste kamen aber zunächst wieder heran auf 13:14. Doch zur Pause führte Dresden mit 19:14.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Heidenauerinnen nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Während der SSV sich mehrere Zeitstrafen einhandelt, baute der aktuell fünftplatzierte ESV seinen Vorsprung noch aus.
„Wir kamen einfach nicht ins Spiel. In der Abwehr bekamen wir einfach keinen Zugriff, sodass unseren Torhüterinnen die Bälle um die Ohren flogen“, sagt Heidenaus Coach Dirk Stumpe. „Nach Gegentoren kamen wir nicht zum gewohnt sicheren und schnellen Spiel nach vorn. Somit mussten wir für unsere Tore hart arbeiten, während der ESV clever spielte und seine Chancen nutzte. Es war zu sehen, dass wir eine lange Pause hinter uns hatten, während Dresden die letzten beiden Wochenenden gespielt hat.“

Der SSV kann nach der vierten Saisonniederlage den bislang durchaus möglichen Staffelsieg wohl abhaken. Der Rückstand des Tabellenzweiten auf Spitzenreiter SG Klotzsche beträgt 0:8-Punkte. Heidenau hat aber fünf Spieltage vor Schluss eine Partie weniger ausgetragen.

Der HC Sachsen Neustadt-Sebnitz kann indes nicht mehr den Sprung auf den Aufstiegsplatz eins schaffen. Grund zur Freude hatten die Neustädterinnen dennoch zuletzt.
Nach der Partie bei Ligaprimus Klotzsche, die nach zu vielen vergebenen Torchancen und Problemen in Abwehr mit 21:32 deutlich verloren gegangen war, fuhr der HCS nun den zehnten Saisonsieg ein. Gegen die Görlitzer Reserve gewann das Team von Trainer Bernd Berthold mit 34:27 (16:17) und rangiert weiter auf Platz vier.
Nachdem das Duell im heimischen Sportforum verlief in der ersten Viertelstunden ausgeglichen, dann gingen die Gäste zwischenzeitlich mit 12:9 in Führung (20. Minute). Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit konnte Neustadts Teresa Bein noch auf 16:17 verkürzen, nach dem Seitenwechsel drehte der HCS die Partie dank zweier weiterer Treffer der an der Schulter lädierten 23-Jährigen und ihrer Teamkollegin Alica Bräuer. Die Führung gaben die Gastgeberinnen, bei denen Rebeca Cembranos Bruzon und Maren Emmrich mit jeweils sieben Treffern am erfolgreichsten waren, nicht mehr ab.

Ob der HCS am Sonntag zum Spitzenspiel beim Tabellendritten Sportfreunde 01 Dresden antreten kann, ist angesichts der derzeitigen Corona-Virus-Situation fraglich. Eine Absage droht womöglich auch der Partie des SSV Heidenau am Sonnabend in eigener Halle gegen den VfL Meißen.
(skl/Foto: skl)