Die deutsche Curling-Nationalmannschaften haben die Olympischen Winterspiele 2022 verpasst. Beim Qualifikationsturnier um die jeweils noch offenen drei Startplätze diese Woche im niederländischen Leeuwarden belegte das deutschen Männerteam nach nur einem Sieg und sieben Niederlagen den letzten Platz. Bei den Frauen enttäuschte das Team von Skip Daniela Jentsch nach EM-Bronze Ende November.

Die Mannschaft vom CC Füssen mit der angeschlagenen Dresdner Ersatzspielerin Klara-Hermine Fomm vom 1. SCV Geising belegte am Ende Rang sechs. Drei Siegen gegen die Türkei, Lettland und Estland standen fünf Niederlagen gegen Japan, Südkorea, Schottland, Tschechien und Italien gegenüber. Das reichte nicht für den EM-Dritten, um noch den Sprung unter die besten vier Teams zu sichern. „Wir haben hier definitiv nicht das gezeigt, was wie uns vorgenommen hatten“, teilte Daniela Jentsch mit.

„Wir sind natürlich sehr enttäuscht. Das ist das wofür wir die letzten vier Jahre hart gearbeitet haben“, ergänzte Klara-Hermine Fomm. „Woran es lag, ist schwer zu sagen, die Eisbedingungen waren recht schwierig und wir haben einfach zu lange gebraucht uns daran anzupassen. Man darf natürlich auch nicht vergessen unter was für einem immensem Druck man steht. Es geht ja nicht ’nur‘ um die Olympia Quali. Es geht um Fördergelder, Jobs und dadurch auch um Existenzen.“

Schottland sicherte sich als Tabellenerster das direkte Ticket. Japan schlug Südkorea am Freitag im Playoff-Spiel und fährt ebenfalls nach Peking. Die Südkoreanerinnen müssen nun Lettland schlagen, um sich das dritte und letzte Tickets für die Winterspiele in China zu sichern.

Bei den Männern sind der ungeschlagene Turniersieger Norwegen sowie Italien fest dabei. Im Siel um den letzten Startplatz duellieren sich Tschechien und Dänemark.

(skl/Foto: WTF/Steve Seixero)