Beim 5. Weltcup der Saison geht es vom heutigen 8. bis 10. Januar 2021 für die Bob- und Skeleton-Athletinnen und Athleten in Winterberg nicht nur um begehrte Weltcup-Punkte, sondern auch um den Europameistertitel. Die EM-Medaillengewinner werden im Race-in-Race-Modus ermittelt, das Weltcuprennen zählt also zeitlich als Europameisterschaft. Insgesamt 21 Nationen sind für das Rennwochenende gemeldet. Erstmals gehen auch die starken Teams aus den USA und Kanada an den Start.  

Nach acht Zweier-Entscheidungen ist bei den Männern in Winterberg 2020/21 auch das erste Weltcup-Event im Viererbob vorgesehen. Rekord-Weltmeister Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg hat bisher sieben von acht Rennen gewonnen und peilt in Winterberg seinen 45. Weltcupsieg an. 33 Siege im Zweier und 11 im Vierer hat er in seiner Karriere bereits eingefahren.  

Schafft der Pirnaer Champion zwei Siege hat er auf jeden Fall die bisherige Bestmarke von Boblegende André Lange aus Ilmenau geknackt und den Rekord des viermaligen Olympiasiegers überrundet. 

In der Weltcup-Gesamtwertung führt Friedrich mit 1785 Punkten unangefochten vor Teamkollege Johannes Lochner (1639) vom BC Stuttgart Solitude und Oskars Kibermanis (1534) aus Lettland 

Bei den Frauen fuhr die WM-Zweite Kim Kalicki in allen vier Rennen aufs Podest und steht mit 820 Punkten an der Spitze der Weltcupwertung vor Katrin Beierl (778) aus Österreich und der Schweizer Pilotin Melanie Hasler (728).  

Im Skeleton der Männer konnte der Lette Martins Dukurs bisher alle vier Rennen für sich entscheiden und führt mit 900 Punkten die Gesamtwertung an. Am Freitag musste sich der mehrfache Weltmeister aber in Winterberg geschlagen geben. Ausgerechnet im EM-Rennen musste sich Dukurs (+0,17 Sekunden Rückstand) trotz Bestzeit im zweiten Lauf mit Silber begnügen. Neuer Europameister ist nach seinem Sieg im Hochsauerland der Russe Alexander Tretjakow. Es war dessen zweiter EM-Titel nach 2007. 

Bester Deutscher wurde am Freitag Lokalmatador Alexander Gassner. Der Deutsche Meister vom BSC Winterberg (+0,21) holte sich Bronze. Auf Platz vier rangierte Junioren-Weltmeister Felix Keisinger vom WSV Königssee. Weltmeister Christopher Grotheer (BRC Thüringen) belegte nur Rang acht. 

 

(hg/skl/Foto: skl)