Bobpilot Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg hat beim Weltcup-Auftakt am Wochenende in Lake Placid (USA) einen zweiten und einen ersten Platz im Zweierbob geholt. Der Doppel-Olympiasieger und -Weltmeister aus Pirna fuhr zunächst auf Rang zwei hinter Johannes Lochner (Stuttgart Solitude). Zusammen mit Anschieber Thorsten Margis (SV Halle) kam der 29-Jährige 0,08 Sekunden hinter dem Team des Bayern ins Ziel.
Für den im Weltcup gesetzten Friedrich war es der erste Wettkampf in dieser Saison und es war auch die erste verpasste Weltcup-Sieg für den Bob-Champion im kleinen Schlitten seit dem 13. Januar 2018 in St. Moritz! „Wir sind mit dem zweiten Lauf relativ zufrieden, nachdem der erste Lauf nicht so lief, wie wir uns das eigentlich vorstellen“, so der Pirnaer. „Wir haben viel getestet, aber bisher keinen Rennen gefahren, da bekommt man dann eben so eine Quittung wie im ersten Lauf am Sonnabend.“ Dritter wurde zum Auftakt der Kanadier Justin Kripps.
Auch tags darauf, beim zweiten Zweierbob-Rennen in Lake Placid machte das Pilotentrio die Podestplätze unter sich aus. Jedoch krallte sich dieses Mal Friedrich zusammen mit Anschieber Alexander Schüller (SV Halle) den Sieg vor Lochner und Kripps ─ mit sehr starken Startzeiten.
„Es war wohl notwendig gewesen, auch mal was ‚aufs Dach zu bekommen‘, weil am Sonnabend sind wir zu kurz gestartet und auch nicht gut gefahren. Das lag sicher auch daran, dass uns die Rennpraxis fehlten“, so Friedrich. „Aber man hat beim zweiten Rennen am Sonntag gemerkt, es geht bei uns von Lauf zu Lauf besser. Zum Schluss haben wir einen richtig guten Lauf erwischt und da reicht es dann auch gleich mal wieder für ganz vorne.“
Bei den Frauen hat sich indes Stephanie Schneider vom BSC Sachsen Oberbärenburg nach einer für sie schwierigen Selektion eindrucksvoll zurückgemeldet. Die 29-jährige Vize-Weltmeisterin fuhr mit ihrer Erfurter Anschieberin Lisette Thöne in Lake Placid gleich auf Rang zwei. Die für die USA startende Tagessiegerin Kaillie Humphreys und Lauren Gibbs hatten nach zwei Durchgängen 31 Hundertstelsekunden Vorspruch auf das Bobteam Schneider. Die in Altenberg trainierende Debütantin Kim Kalicki (Wiesbaden) schaffte es auf Anhieb auf den Bronzeplatz vor Olympiasiegerin und Weltmeisterin Mariama Jamanka (BRC Thüringen).
„Wir haben uns sehr gefreut, das war ziemlich sensationell, hier auf den zweiten Platz zu fahren“, sagte Stephanie Schneider. „Es war eine gute Woche, auch im Training, das konnten wir hier im Rennen zeigen. Klar, war Kaillie eine Nummer für sich. Sie hatte hier allerdings auch schon ein paar mehr Fahrten gehabt vorher. Kim war ebenfalls sehr stark, Respekt.“ Am kommenden Sonnabend ab 14 Uhr Ortszeit steht in Lake Placid der nächste Weltcup für die deutschen Frauen an.
Der erste Viererbob-Wettkampf im Weltcup 2019/20 findet zuvor ab 10 Uhr ebenfalls auf der zweimaligen Olympiabahn an der US-Ostküste statt. Tags darauf geht es für die Viererbobs zum zweiten Mal in Lake Placid in die Spur.

(skl/hg/Foto: skl)