Mit neuer Stärke zurück in die Erfolgsspur: Nach zuletzt eher mäßigen Auftritten und sogar Platz 53 zum Auftakt des jüngsten Weltcups in Ruhpolding ist Justus Strelow von er SG Stahl Schmiedeberg am Sonntag fulminant zurückgekommen. Beim Massenstart belegte der 26-Jährige aus Hermsdorf im Erzgebirge nach nur einem Schießfehler den achten Platz. Damit war er der beste Deutsche im Wettbewerb. Das Ergebnis bei dem Rennen vor 19.000 Biathlon-Fans war zudem sein bisher bestes überhaupt im Weltcup.

Nach den Plätzen 41, 51. und nur Rang 13 in der Einzel-Mixed-Staffel zuvor beim Weltcup im slowenischen Pokljuka wollte Strelow es in Bayern allen eines besseren beweisen. Schließlich ist die Heim-WM in Oberhof sein großes Ziel. Im Einzelrennen samt Stromausfall zum Auftakt in Ruhpolding kam Strelow aber nicht unter die Top 50 und fehlte anschließend beim Silber-Coup der deutschen Staffel der Herren. Diese hatten aber bis dahin wie die Damen auch insgesamt etwas nachgelassen im Weltcupgeschehen.

Am Sonntag gelang dem in Oberhof trainierenden Strelow schließlich der Befreiungsschlag. Beim norwegischen Vierfach-Sieg mit dem einmal mehr nicht zu schlagenden Gesamtführenden Johannes Thingnes Bö (nun schon 9 Saisonsiege!) auf Platz eins, lieferte Sachsens bester Biathlet ab. Nach 15 Kilometern und lediglich einem Patzer beim dritten Schießen kam er als Achtschnellster knapp eine Minute nach dem Ausnahmebiathleten aus Norwegen ins Ziel.

„Das war ein gelungenes Rennen. Endlich habe ich mich am Schießstand wieder gut gefühlt. Dank des tollen Publikums ging es auf der Strecke umso besser“, sagte Strelow. „Auch habe ich die Pause gebraucht, mental war ich wieder besser drauf. Im ersten Saisondrittel war ich etwas zu sehr ergebnisorientiert gewesen. Das konnte ich beim Massenstart in Ruhpolding ablegen und hoffe an die Leistung auch in den kommenden Tagen anknüpfen zu können.“

Nun reist der deutsche Tross nach Italien. Denn weiter geht es ab Donnerstag bzw. Freitag bei den Männern mit den nächsten Weltcuprennen in Antholz in Südtirol.

(skl/Foto: privat/justusstrelow)