Für Biathlet Justus Strelow von der SG Stahl Schmiedeberg wird es nach den für ihn insgesamt enttäuschenden Ergebnissen bei den Deutschen Meisterschaften in der Sparkassen-Arena Altenberg eher schwer, in diesem Winter noch den Sprung in den IBU-Cup-Kader zu schaffen.
Der Deutsche Skiverband hat vor Kurzem die Lehrgangsgruppen der Biathletinnen und Biathleten bekanntgegeben. Während der Lehrgangsgruppe 1a recht groß ist in diesem Jahr, gab es bei der Lehrgangsgruppe 1b drastische Veränderungen.
Die Nominierung für die Welt- bzw. IBU-Cup-Teams nehmen die Trainer nach den Testwettkämpfen im November vor Start der neuen Saison vor. Dabei sind auch die Trainingsleistungen entscheidend.
Strelow, der 2019/20 nachträglich doch noch starten durfte, hat aber vorerst seinen Status als Mitglied der Lehrgangsgruppe 1b verloren. Wer dort dabei ist, zählt praktisch zu den Startern im IBU-Cup, der zweithöchsten internationalen Rennserie.
Allerdings ist der 23-jährige Hermsdorfer nicht der einzige Leidtragende der Kader-Umstrukturierung. Allein Florian Hollandt vom SWV Goldlauter Heidersbach blieb von den bisherigen sieben Teilnehmern übrig.
Zurückgestuft wurde laut dem Online-Portal www.biathlon-news.de ebenfalls Philipp Nawrath (Nesselwang). Aufgrund von zwei Leistenoperationen fehlte der vorherige LG-1a-Starter bei den Deutschen Meisterschaften Anfang September in Zinnwald. Allerdings sei er für den IBU-Cup vorqualifiziert, bei dem voraussichtlich zwei weitere Biathleten für das deutsche Team starten werden.
„Das war so kommuniziert worden im Vorfeld“, bestätigt Strelow seine Kader-Zurückstufung. „Dafür ist die Lehrgangsgruppe 1a eben recht groß.“ Der aktuell beste sächsische Biathlet will aber noch einmal angreifen in dieser Saison. „Mein nächstes Ziel ist Anfang Dezember der Alpencup in Obertilliach und der Deutschlandpokal in Ridnaun am Wochenende vor Weihnachten“, so der diesjährige Mixed-Vizeeuropameister weiter. „Da der IBU-Cup ausfällt, werden dort aber alle deutschen Männer teilnehmen, die nicht im Weltcup starten. Inwieweit der DSV dann das IBU-Cup Team, auch eventuell noch mit Blick auf die Deutsche Meisterschaft aufstellt, ist aktuell noch nicht festgelegt.“
Aufgrund der Coronavirus-Entwicklungen wurde der IBU-Cup-Auftakt verschoben. Alle Rennen im November und Dezember 2020 wurden vom Weltverband IBU abgesagt. Die Wettkampfserie soll erst Mitte Januar 2021 mit zwei Rennwochenenden am Arber in Bayern starten. Vier weitere IBU-Cups sollen folgen. Die EM soll wie geplant Ende Januar 2021 im polnischen Duszniki Zdroj stattfinden.
(skl/Foto: KSB)