Am vorigen Freitag erhielt der Kreisfußballverband einen Auflagenbescheid für alle Spiele im Männerbereich, welcher u. a. das Führen von Teilnehmerlisten (inklusive Kontakt- und Adressdaten) für alle Zuschauer, Spieler, Betreuer und Helfer vorsieht. Grund sind Infektionsschutzmaßnahmen. Hierzu erklärt Verbandspräsident Julian Schiebe vom KVFSOE: „Der Kreisfußballverband stand bereits seit Dienstag mit dem Krisen- bzw. Verwaltungsstab des Landratsamtes in Kontakt, um eine praktikable Lösung für alle betroffenen Vereine herbeizuführen. Trotz mündlicher Zusagen zur umgehenden Information im Falle von Neuigkeiten, wurden wir erst am Freitagmittag auf postalischem Weg über den Auflagenbescheid in Kenntnis gesetzt.“
Der KVF SOE tritt als spielleitende Stelle auf, die Partien selbst werden jedoch durch die gastgebenden Vereine veranstaltet. Dieser Umstand wurde dem Landratsamt gegenüber mehrmals deutlich gemacht. Dennoch wurde der Kreisverband Fußball im Bescheid als Veranstalter ausgewiesen und darüber hinaus ein ehemaliger Mitarbeiter als Veranstaltungsleiter aufgeführt, der nicht mehr im Hauptamt für den Verband tätig ist, noch an der Kommunikation seit Dienstag in irgendeiner Form beteiligt war.
„Normalerweise hätten 23 Auflagenbescheide an alle ausrichtenden Vereine ergehen müssen, um diese von offizieller Seite zu informieren. Leider wurde hier nach unserer Auffassung der Weg des geringsten Widerstandes gewählt, der den Kreisverband Fußball als Veranstalter aller Spiele aufführt und damit für die Auflagenweiterleitung und -umsetzung verantwortlich macht. Dies wurde erst auf telefonische Nachfrage als Fehler eingeräumt.“, so Schiebe weiter.
Gegenstand der Kritik ist nicht die Bewertung der getroffenen Auflagen, sondern deren Praktikabilität infolge des kurzfristigen Bescheids, die Form der Übermittlung und die Erwartungshaltung, die hierdurch an den KVF SOE und seine Mitgliedsvereine gestellt wurde, die über keine oder nur sehr begrenzte Kapazitäten im Hauptamt verfügen.
Schiebe: „Dass dem Verband letztlich in alleiniger Verantwortung – binnen weniger Stunden, zumal ab Freitagnachmittag – die Aufgabe zukam, die 23 gastgebenden Vereine der Herrenspiele am Wochenende umfassend und persönlich zu informieren, sowie über 30 weitere vorbereitend in Kenntnis zu setzen, woraufhin der KVFSOE im Gegenzug mit teilweise harscher Kritik bedacht wurde, ist unserer eigenen Verantwortung für die Situation unangemessen und hätte durch eine bessere Informationspolitik vonseiten des Landratsamtes verhindert werden können.“
Der Kreisverband Fußball unterstützt die Vereine weiterhin bei der Maßnahmenumsetzung und bemüht sich derzeit um einen Gesprächstermin mit dem Landratsamt im Laufe der kommenden Woche. Dort soll ein praktikableres Vorgehen in Bezug auf Infektionsschutzmaßnahmen und eine transparente Kommunikation zwischen Vereinen, Verband und Landratsamt diskutiert werden
Ein Termin mit dem Landratsamt sei nun für kommenden Woche vereinbart worden. (KVFSOE/skl/Foto: skl)