Die offenen Deutschen Biathlon-Meisterschaften in der Sparkassen-Arena Altenberg sind mit einem erneuten Sieg der Oberwiesenthalerin Denise Herrmann zu Ende gegangen. Die 31-jährige Weltmeisterin sicherte sich einen Tag nach Gold im Sprint auch den Titel in der Verfolgung. Mit satten 3:39 Minuten Vorsprung holte sie sich am Sonntag ihren zweiten Titel im Hofmannsloch vor Franziska Preuß (SC Haag) und Janina Hettich (SC Schönwald).

Biathlontalent Luise Müller vom SV Grün-Weiß Pirna wurde 19.-beste Deutsche. Luise Born (OBV Ringenhain), die ebenfalls am Stützpunkt Altenberg trainiert, wurde in diesem Klassement 23.

Bei den Männern gewann Simon Schempp (Uhingen) das Verfolgungsrennen vor Roman Rees (Schauinsland) und dem Frankenhainer Philipp Horn. Als zwölftbester Deutscher kam indes Justus Strelow von der SG Stahl Schmiedeberg auf Rang 13 in Ziel.

Für Sachsens aktuell besten Biathleten war es ein etwas versöhnlicher Abschluss der Wettkämpfe. „Meine Rennen waren bis auf Sonntag doch ziemlich enttäuschend“, sagte Strelow am Montag. „Vor allem am Schießstand habe ich Probleme gehabt. Am Sonntag bin ich dann wenigstens ein bisschen besser zurechtgekommen, aber das ist wohl etwas zu spät gewesen.“

Der 23-jährige Hermsdorfer spielt damit auf den erneuten Sprung in das deutsche IBU-Cup-Team an. Dieser ist zumindest vorerst nach seinen jetzigen Ergebnissen eher unwahrscheinlich. „Mit einer Qualifikation für den IBU-Cup rechne ich nicht“, so Strelow. „Diese werde ich mir dann wohl, wie letztes Jahr, im Winter erkämpfen müssen.“

In der vergangenen Saison konnte sich der Schmiedeberger Biathlet mit starken Leistungen nachträglich für den IBU-Cup qualifizieren, wo er unter anderem einen fünften Platz errang. Später wurde der Sportsoldat auch noch Vize-Europameister im Mixed.

Bei den Deutschen Meisterschaften in der Sparkassen-Arena Altenberg war zudem Christoph Noack vom Stützpunkt Altenberg am Start. Das Talent von der SG Klotzsche belegte in der nationalen Wertung den 26. Rang.

Die Ausrichter vom SSV Altenberg waren durchaus zufrieden mit dem Wettkampfwochenende. Trotz Einschränkungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie konnten klasse Wettbewerbe ermöglicht werden. Mit 1.500 Zuschauern am Sonntag sei das Ticketpotenzial sogar vollständig ausgeschöpft worden.  Nach dem bereits guten Auftakt am Freitag waren am Sonnabend rund 1.000 Zuschauer  zu den Sprintrennen nach Zinnwald gekommen. In Sachsen sind seit diesem September Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern unter Auflagen möglich.

(skl/Foto: SPARKASSEN-Arena Altenberg)