Erstes Saisonziel erreicht: Nach Abschluss der insgesamt vier Selektionsrennen der deutschen Skeleton-Nationalmannschaft am Sonnabend am Königssee haben sich Axel Jungk für den Weltcup und Susanne Kreher für den Intercontinental-Cup (ICC) qualifiziert. Die offizielle Nominierung der beiden Skeleton-Asse vom BSC Sachsen Oberbärenburg durch Chefbundestrainer Dirk Matschenz soll an diesem Montag erfolgen.
Den letzten Schritt zur jeweils erneuten Qualifikation für die beiden höchsten internationalen Rennserien machten die zwei Sachsen am Sonnabend am Königssee. Bei den dortigen Deutschen Meisterschaften holten sowohl Susanne Kreher als auch der Jungk die Bronzemedaille.
Bei den Männern ging Gold an Favorit Alexander Gassner vom BSC Winterberg, der schon die drei vorhergehenden Selektionen für sich entscheiden konnte. Vize-Meister nach zwei Durchgängen am Königssee wurde Lokalmatador Felix Keisinger, der den entthronten Titelverteidiger Jungk auf Platz drei verwies.
Dieser war überhaupt nicht zufrieden mit seinem Abschneiden. „Es lief sehr schlecht für mich persönlich. Nach einer sehr guten Trainingswoche konnte ich zum Wettkampf meine Leistung nicht abrufen und bin nur Dritter geworden“, sagte der aus Hohndorf stammende Dresdner. „Ich werde zwar wieder im Weltcup starten, aber der Sieg gestern wäre schon wichtig für mich gewesen.“
Ganz anders seine 20-jährige Vereinskollegin, die die Qualifikation für den ICC souverän gemeistert hatte. Hinter Weltmeisterin Tina Hermann vom WSV Königssee, die zum dritten Mal in Folge Deutsche Meisterin wurde, und Vize-Olympiasiegerin Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) belegte die aus Bärenstein im Erzgebirge stammende Susanne Kreher eine guten dritten Rang.
In den drei Selektionsrennen, an denen sie teilnahm ─ zum Auftakt war die junge Sächsin wegen einer Erkrankung kurzfristig ausgefallen, es wurden aber nur die besten drei Rennergebnisse gewertet ─, holte Susanne Kreher zwei dritten Plätze und einen vierten Rang. „Ich hatte diese Woche einige Probleme in der Bahn, die ich leider auch bei den Deutschen Meisterschaften immer noch hatte“, sagte die Altenbergerin. „Am Start hatte ich mir außerdem mehr erhofft, aber die letzten Wochen waren schon sehr kräftezehrend. Dafür bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und war auch dementsprechend überrascht, dass es am Ende doch noch für Bronze gereicht hat.“
Hermann, Lölling und die Suhlerin Sophia Griebel, die bei der vorigen WM in Whistler alle drei Medaillen abgeräumt hatten, waren bereits für den Weltcup gesetzt. Dort möchte in naher Zukunft auch Susanne Kreher starten, die sich nun zum zweiten Mal hintereinander für den deutschen ICC-Kader qualifiziert hat. Zum Auftakt geht es für sie nach Sotschi. Am 23. und 24. November finden auf der russischen Olympiabahn die ersten ICC-Wettbewerbe der Frauen und Männer statt.
(skl/Fotos: skl)