Nach dem Winter ist vor dem Winter: Bobpilot Maximilian Illmann vom BSC Sachsen Oberbärenburg ist wieder ins Training für die neue Saison eingestiegen. Noch knapp fünf Monate bleiben, dann startet der Junioren-Weltmeister im Zweierbob von 2022 einen neuen Anlauf, um sich erstmals ein WM-Ticket zu erkämpfen.

Sein Team stehe im Prinzip, so der aus Zwickau stammende Bundespolizist. Doch erst im Zeitraum der finalen Leistungstests im September/Oktober dieses Jahres würde feststehen, wer ihn hoffentlich in den Weltcup-Kader und zur Heim-WM in Winterberg schieben könnte.

In der Vorsaison waren seine Anschieber von Pech erfolgt. Nur ein einziger war von Verletzungen verschont geblieben. Trotzdem hatte der 24-jährige Chemnitzer nach sechs Rennerfolgen den Gesamtsieg im Europacup vor Augen. Wegen einer Disqualifikation aufgrund von 400 Gramm Übergewichts in Sigulda im Januar und nach seiner späteren Einladung zum finalen Weltcup auf derselben Kunsteisbahn in Lettland musste er der Titel in dieser zweitwichtigsten internationalen Rennserie aber abhaken. Platz zwei in der Zweier-Wertung, Platz vier im Vierer-Klassement und Gesamt-Zweiter hinter Viererbob-Junioren-Weltmeister Nico Semmler vom BRC Ilsenburg.

Den Titel im kleinen Schlitten verpasste Illmann, der sich über die Bronzemedaille, die er dann auch im großen Schlitten holte, nicht wirklich freuen konnte. Denn Illmann will zur WM. Nach seinem starken Auftritt bei seinem ersten Weltcupstart 2022/23 in Sigulda kann er hoffen. Denn beim Saisonhalali fuhr der junge Sachse gleich auf das Podest. Mit Anschieber Joshua Tasche überholte er mit Laufbestzeit den starken Briten Brad Hall im zweiten Durchgang und fuhr hinter Lochner und nur zwei Hundertstelsekunden hinter dem doppelten Doppel-Olympiasieger Friedrich zu Bronze. Vor drei Jahren noch war Illmann bei seinen ersten beiden Weltcups in Sigulda auf dem 16. und 18. Platz gelandet.

(skl/Foto: skl)