Nach einer coronavirusbedingt ungewöhnlich langen Spielpause wird es am kommenden Wochenende wieder ernst für die Tischtennisfrauen von der SG Motor Wilsdruff. Dann startet der Tabellenfünfte der abgebrochenen Vorsaison in die neue Regionalliga-Spielzeit. Nach dem Wechsel des Teams von Pirna an die Wilde Sau wird es die vierte Saison für die SG in der vierthöchsten deutschen Spielklasse sein.
Die Mannschaft ist mit den beiden Schwestern Alwine und Frieda Scherber, Lisa Wolschina, Selina Langholz und Mannschaftleiterin Lisa Bormann sowie den beiden Rückkehrerinnen Julia Krieghoff (Auslandsjahr) und Andrea Püschel (Babypause) gut und breit aufgestellt. Das angestrebte Saisonziel von Motor ist der sichere Klassenerhalt. In den Vorjahren wurde der Ligaverbleib jeweils vorzeitig gepackt. Insgeheim hegen die SG-Spielerinnen aber den Wunsch, im oberen Feld mitzuspielen. „Inwieweit dies dann auch realistisch ist, wird sich im Laufe der ersten Halbserie zeigen, denn es sind diesmal gleich vier neue Teams in die Regionalliga Süd der Damen aufgestiegen“, sagt Lisa Bormann. „Durch die vielen neuen Spielerinnen ist es noch recht schwierig, einzuschätzen, wo wir stehen werden. Aber wir sind optimistisch und freuen uns auf die nun beginnende Saison.“
Neu ist in dieser Spielzeit, dass vorerst kein Doppel ausgetragen wird und dafür alle vier Spielerinnen zu ihren drei Einzelansetzungen kommen. Die Partien sind dann nicht wie bisher nach dem Erreichen des achten Teampunktes beendet, sondern es werden alle zwölf Einzel-Partien bis zum Ende durchgespielt.
Zuschauer sind jederzeit in der Wilsdruffer Saubachtalhalle willkommen. Auch zum Liga-Auftakt am kommenden Sonnabend, dem 26. September 2020, an der Wilden Sau ist Publikum erlaubt. Dann geht es für die Motor-Damen ab 15 Uhr gegen den Vorjahres-Dritten von TuS Fürstenfeldbruck II.
Praktisch zur Einstimmung fand am vorigen Wochenende in Wilsdruff das Sächsische Landesranglistenturnier statt. Dort haben sich die jeweiligen Top-16-Asse des Freistaates bei den Frauen und Männern miteinander gemessen.
Beste Wilsdruffer Spielerin wurde Alwine Scherber auf einem starken fünften Rang. Lisa Bormann sicherte sich Rang sieben vor der achtplatzierten Frieda Scherber in der Top-8-Gruppe. Julia Krieghoff gewann die Gruppe 9 bis 16. Zehnte wurde hier Graupas Pascale Roth vor Wilsdruff Selina Langholz. Platz 14 ging an Finja Adam von Oberligist TSV Graupa.
Turniersiegerin wurde indes Anna Krieghoff von Zweitligist LTTV Leutzscher Füchse. Die angehende Medizinerin aus Dorf Wehlen, die zuvor bei den Regionalligateams in Pirna und Wilsdruff spielte, gab nach studienbedingter mehrjähriger Pause ihr Comeback. Und sie holte gleich den Titel. Platz eins bei den Männern erkämpfte sich in der Saubachtalhalle Johann Koschmieder vom TTC SR Hohenstein-Ernstthal. Spieler von Vereinen aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge waren hier nicht am Start.
(skl/lbo/Foto: SG Motor Wilsdruff)