Die eine Serie endet, die andere hält: In der Verbandsliga Ost haben die Handballfrauen des HC Sachsen Neustadt-Sebnitz den vierten Sieg in Folge gefeiert, während Staffel-Vize SSV Heidenau die erste Niederlage seit dem Saisonauftakt kassiert hat.

Der HCS fuhr nun bei Sachsenliga-Absteiger Radeberger SV einen glanzlosen, aber dennoch verdienten Arbeitssieg ein. Der HCS setzte sich beim schwach in die Saison gestarteten Tabellenzehnten mit 24:21 (11:9) durch. Ohne Rebeca Cembranos Bruzon und ohne die zuletzt gezeigte Gefährlichkeit über die Außen des angereisten Tabellenvierten verlief die Partie bis zur 23. Minute ausgeglichen. Erst dann setzten sich die im Abwehrverbund wieder stabilen Gäste erstmals etwas ab (11:8).

Nach dem Seitenwechsel konnten die Neustädterinnen den Vorsprung auf fünf Tore erhöhen. Die am Ende mit neun Treffern erfolgreichste HCS-Spielerin Wiebke Prenzel  traf zum 15:10. Doch die Gäste machten den Sack nicht zu. Radeberg kam heran, glich aus und ging nach 47 Minuten durch die mit sechs Treffern beste Spielerin des Heimteams sogar in Führung (18:17). Doch dank einer guten kämpferischen und auch geschlossenen Teamleistung drehten die Neustädterinnen das Spiel, gewannen am Ende doch noch und bescherten ihrer Torhüterin Katarzyna Wiekiera noch ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.

Der HCS liegt nun in der Tabelle punktgleich mit dem Ligadritten aus Heidenau auf Platz vier. Der Rückstand auf den noch immer verlustpunktfreien Spitzenreiter SG Klotzsche beträgt bei beiden Teams vier Zähler.

Der SSV verlor derweil beim nächsten Gegner der Neustädterinnen, der 3. Mannschaft des HC Rödertal, mit 23:27 (11:12). Die Gäste hatten jedoch durchaus Chancen, die Partie beim Tabellenfünften zu gewinnen. „Rödertal hat keine schlechte Mannschaft, wir sind aber an uns selbst gescheitert. Unsere Chancenverwertung ist mal wieder nicht die beste gewesen“, erklärt die mit neun Treffern erfolgreichste SSV-Spielerin. „Unsere Abwehr stand echt gut, aber vorne muss es eben auch klappen.“

Heidenau war allerdings personelle geschwächt nach Großröhrsdorf angereist. Gerade im Rückraum war das Team von Trainer Dirk Stumpe eher dünn besetzt. Zudem gab es zwei Absagen von Spielerinnen wegen Krankheit am Tag vorm Spiel, die seit Längerem verletzte Mareike fehlte ebenfalls. „Aber:  Wir haben uns aus unserer Zweiten Mannschaft Sandy Bär mitgenommen, die ein Bombenspiel in der Abwehr gemacht hat“, betont Nadja Hultsch. Immerhin.

Allerdings zündete der SSV zum ersten Mal seit Längerem kein Offensivfeuerwerk. Ein ums andere Mal vergaben die Gäste die Chance, bei Rödertal III den sechsten Sieg hintereinander zu bejubeln. Trotz zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung 9:6 gerieten die Heidenauerinnen noch vor der Halbzeitpause in Rückstand. Die von der starken Litauerin Egle Kalinauskaite angeführten Gastegeberinnen bauten ihren Vorsprung nach dem Seitenwechsel auf 18:14 aus. Heidenau kam zwar nach 47 Minuten noch mal heran (20:21). Doch in dieser Phase setzte der SSV nicht entscheidend nach. Rödertal III zog erneut davon – auf 25:20 (56. Minute). Die Partie war verloren.

Am Sonntag empfängt Heidenau ab 15 Uhr Schlusslicht Neugersdorf. Der HCS empfängt zwei Stunden später, ab 17 Uhr, die Rödertalerinnen im heimischen Sportforum.

(skl/Foto: privat)