Am Wochenende fand in Freital-Weißig mit den Wurfdisziplinen der zweite Teil der Volksbank-Kreismeisterschaften statt. Auf der Suche nach Startmöglichkeiten wurden auch einige Bundes- und Landeskaderathleten auf den Weißiger Wettkampf aufmerksam, darunter Lukas Schober von der SG Weißig 1861. In zwei Rahmenwettkämpfen maßen sie ihre Kräfte und zeigten unter den Augen von Bundestrainer Christian Sperling Top-Leistungen.

Der 15-jährige Lukas Schober verbesserte bei seinem „Heimspiel“ seine erst vor einer Woche in Thüringen aufgestellte Bestleistung im Kugelstoßen der U18 um 40 Zentimeter auf 19,56 Meter und schob sich damit als weiterhin bester Europäer seines Jahrgangs auf den 4. Platz der Jahresweltbestenliste der Jugend U18.

Korbinian Häßler (LV 90 Erzgebirge), der Deutsche U20-Meister des Vorjahres, verbesserte bei einer wahren Diskus-Flugshow der Kaderathleten den Stadionrekord im Diskuswerfen der Männer um rund neun Meter auf 57,06 Meter. Damit steht er an achter Stelle der deutschen Jahresbestenliste.

Extra aus Melsungen (Hessen) war Alwin Wagner mit einem Schützling angereist. Alwin Wagner war Vierter der Olympischen Spiele 1984 im Diskuswerfen, fünffacher Deutscher Meister und hält seit 1982 den Weltrekord im Schleuderballwerfen. Sein Schützling Luis André (MT Melsungen) setzte sich in Weißig mit Top-Ergebnissen an die Spitze der deutschen U16-Bestenliste im Kugelstoßen und Diskuswerfen. Leider war es durch die Corona-Bestimmungen nicht möglich, dass Zuschauer diese spektakulären Leistungen verfolgen konnten.

Bei den Kreismeisterschaftswettbewerben verbesserte Manfred Kern von der SG Weißig 1861 den Landesrekord im Hammerwerfen der Altersklasse M85 auf beachtliche 33,46 Meter. Im Diskuswerfen der Jugend U16 verfehlte Weißigs Nick Heinemann mit 37,42 Metern die Landeskadernorm nur um 58 Zentimeter.

Ansonsten machte erneut Leonard Seddig (LSV Pirna) mit 30,23 Metern im Speerwerfen der Jugend U14 auf sich aufmerksam. Neunzehnmal gingen Kreismeistertitel an die SG Weißig 1861, sechzehnmal an den LSV Pirna und dreimal gewannen die Athleten des VfL Pirna-Copitz.

(Pötzsch/Foto: privat)