Trotz deutschen Doppelerfolgs war der Rennrodelwettbewerb der Frauen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking aus sächsischer Sicht eigentlich einer zum Abhaken. Gesamt-Weltcup-Siegerin und Mit-Favoritin Julia Taubitz vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal fuhr bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme erst Bahnrekord im Eiskanal von Yanqing. Doch im zweiten Lauf stürzte sie kurz vor dem Ziel.

Sie blieb zum Glück unverletzt. Die Medaille war indes futsch. Jedoch kämpfte sich die 25-jährige Weltmeisterin aus Annaberg-Buchholz noch von Rang 14 zur Halbzeit in der Endabrechnung am heutigen Dienstag auf den siebten Rang vor. Vor allem in ihrem letzten Lauf am heutigen Dienstag zeigte Julia Taubitz noch einmal eindrucksvoll ihr Können. Ohne den Sturz wäre sie ganz sicher um Edelmetall mitgefahren.

Die Schellerhauerin Aileen Christina Frisch, die bei ihren zweiten Olympischen Spielen wieder für Südkorea an den Start ging, stürzte ebenfalls auf der anspruchsvollen Bahn in Yanqing. Ihr passierte das Malheur allerdings im vierten und letzten Durchgang.

Die 29-jährige Sächsin blieb offenbar unverletzt, kam rutschend ins Ziel und fuhr somit noch in die Wertung. Das bedeutete für die ehemalige U23-Weltmeisterin und langjährige Athletin vom SSV Altenberg der 19. Platz nach Rang acht vor vier Jahren im südkoreanischen Pyeongchang.
 
Der Titel 2022 ging zum dritten Mal in Folge an Natalie Geisenberger vom SV Miesbach. Den deutschen Doppelerfolg perfekt machte Olympia-Neuling Anna Berreiter vom RC Berchtesgaden. Sie holte Silber vor der Russin Tatjana Iwanowa. Dahinter folgte ein Trio aus Österreich und mit 1,979 Sekunden Rückstand auf Geisenberger als Siebente Julia Taubitz.

(skl/Fotos: skl)