Die Nationscup-Wettbewerbe haben am Freitag das Rennrodel-Weltcupwochenende in Altenberg eingeläutet. Bei diesen Qualifikationsrennen der nicht gesetzten Athletinnen und Athleten holte die Österreicherin Madeleine Egle in der Frauenentscheidung den Sieg. Die Olympia-Dritte von 2018 mit der Team-Staffel siegte bei vergleichsweise milden Temperaturen vor den drei Lettinnen Eliza Cauze, Ulla Zirne und Kendija Aparjode.
Jessica Tiebel vom RRC Altenberg, Julia Taubitz vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal und die zwei weiteren deutschen Starterinnen mussten aufgrund ihrer bisherigen Saisonergebnisse nicht in die Qualifikation. Topfavoritin wird hier am Sonntag aber die Führende im Gesamtklassement sein, die Russin Tatjana Iwanowa, die auch schon beim ersten Training im ENSO-Eiskanal überzeugen konnte.
Bei den Männern ergatterte indes Sebastian Bley vom RT Suhl in Altenberg den Silberplatz. Gold ging an Inas Kivlenieks aus Lettland. Der Russe Maksim Arawin fuhr zu Bronze. Auch Moritz Bollmann (RRV Sonneberg/Schalkau) auf Platz acht sowie 13 weitere Rennrodler qualifizierten sich für einen Weltcup-Start.
Chris Eißler vom ESV Lok Zwickau, der nach Verletzungspause im Nationscup sein Comeback gab, wurde 15. Er war als Zusatzstarter angetreten. Der Chemnitzer würde sich nach dem nun überstandenen Mittelfußbruch freuen, wenn er schnell wieder eine Chance bekommt, doch noch mal an einem Weltcup-Rennen teilzunehmen.
Ebenfalls schon vorab ohne Chance auf einen Weltcup-Start in Altenberg war das Duo Hannes Orlamünder/Paul Gubitz vom RRC Zella-Mehlis. Es präsentierte sich gut und verwies die Italiener Emanuel Rieder/Simon Kainzwaldner auf den dritten Platz. Der Tagessieg ging auch hier an Lettland. Kristens Putins und Imants Marcinkevics waren hier die Schnellsten.
Als Zusatzstarter im Team Schwarz-Rot-Gold trat auch das junge Frauendoppel mit Marie Köhler (TSV Gras-Ellenbach) und der Zwickauerin Leonie Kloß im ENSO-Eiskanal an. Sie belegten in der Männerkonkurrenz Rang 14 von 16 Mannschaften.
Anlässlich des Weltcups in Altenberg fand am Freitag außerdem wieder ein „Tag der Schulen“ statt. Fast 440 Schüler von elf Bildungseinrichtungen aus ganz Sachsen waren dazu in das Osterzgebirge gereist. Sie schauten sich die Wettkampfanlage an, jubelten an der Kunsteisbahn den Sportlern zu und nutzen zudem die Chance, sich von der internationalen Rennrodel-Elite Autogramme geben zu lassen. Anlässlich der Bob- und Skeleton-WM planen die Organisatoren am 27. Februar 2020 einen weiteren „Tag der Schulen“ im Kohlgrund. (skl/Fotos: skl)