Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland ist bei seiner traditionellen Saisoneröffnungs-Pressekonferenz in der BMW Niederlassung in Dresden ganz offiziell in die Weltcup- und WM-Saison 2019/20 gestartet. Mit 14 gewonnenen WM-Medaillen in den olympischen Disziplinen – davon siebenmal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze – haben die Athletinnen und Athleten des BSD in der zurückliegenden Saison wesentlich zum erfolgreichen Gesamtergebnis des deutschen Wintersports beigetragen und für sich und den Kufensport geworben.

An diesem Wochenende starten beim FIL Viessmann Rennrodel Weltcup in Innsbruck/Igls in Österreich die Rennrodler in die neue Saison. Für sie geht es vom 14. bis 16. Februar 2020 auf der Olympiabahn von Sotschi (RUS) um WM-Medaillen. Sportlicher Saisonhöhepunkt im Bob und Skeleton sind die Bob- und Skeleton Weltmeisterschaften vom 17. Februar bis 1. März 2020 in Altenberg.

Thomas Schwab, BSD-Vorstandsvorsitzender (im Foto links), machte am Dienstagnachmittag in Dresden deutlich, dass der Verband auch in diesem Winter sein hohes Leistungssportniveau bestätigen möchte. „14 WM-Medaillen in den olympischen Disziplinen waren eine enorme Ausbeute, von diesem hohen Niveau darf man trotz aller guten Potentiale im BSD aber nicht immer ausgehen. Wir werden dennoch bestrebt bleiben, unsere mit dem DOSB vereinbarten Zielstellungen von sieben bis neun Medaillen zu erfüllen.“

Und das nicht zuletzt im Hinblick auf die Leistungssportreform des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). „Wir waren in der Bewertung der PotAS-Analyse der beste Wintersportverband in Deutschland und werden dementsprechend auch gut gefördert. Daraus wächst natürlich auch unser Anspruch“, erklärte Schwab.

Er erläuterte den anwesenden Pressevertreter, wie wichtig die Ausrichtung sportlicher Großevents wie die IBSF Bob WM in Altenberg 2020 und die FIL Rodel WM 2023 in Oberhof für den Verband und die heimischen Kunsteisbahnen sind. Die Bewirtschaftung und der Erhalt der Bahnen sind mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden, aber es würde mehr investiert als sonst, wenn dort eine Weltmeisterschaft stattfindet.

„Die deutschen Organisatoren von Sportveranstaltungen sind aus meiner Sicht mit die besten auf der Welt und bieten den internationalen Athleten aus allen Ländern so wie auch den internationalen Verbänden FIL und IBSF einen entsprechend würdigen Rahmen“, hob Schwab zudem die Bedeutung von Weltmeisterschaften in Deutschland für die internationalen Verbände hervor.

Mit Blick auf Peking 2022 gab Thomas Schwab in seiner Funktion als Mitglied des Bahnbauausschusses der IBSF einen Einblick in den Stand der Vorbereitungen und fand ausschließlich lobende Worte für die Organisatoren der nächsten Olympischen Winterspiele. „Ich kann aus heutiger Sicht sagen, dass die Chinesen ein tolles Projekt haben mit einer enorm hohen Bauqualität. Ich habe das vorher noch nie in dieser Form gesehen. Es wird eine Bahn, die völlig neue Elemente in sich trägt, die wir bisher auch noch nie so gefahren sind. Ich bin deshalb schon sehr neugierig auf die ersten Testläufe, die wir im März 2020 absolvieren werden.“ Bob-Olympiasieger und -Weltmeister Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg und Rennrodel-Vize-Olympiasiegerin Julia Taubitz (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) werden dann für Deutschland als Teilnehmer der international von den Verbänden ausgewählten Athleten mit dabei sein.

Der BSD-Vorstand nutzte zudem die Plattform, um sich bei allen Premiumpartnern, Sponsoren, Ausrüstern und Förderern zu bedanken. Ohne ihr vielfach langjähriges Engagement und die finanzielle Unterstützung des Kufensports wären die zahlreichen Erfolge und vor allem die Nachwuchsförderung nicht möglich. Er machte im Rahmen der Pressekonferenz auf zwei wichtige Neuerungen aufmerksam: Zum einen hat Premiumpartner DHL seine seit 2014 bestehende Partnerschaft mit dem BSD bis Peking 2022 verlängert und wird ab diesem Winter mit dem DHL-Logo auf den Sportgeräten sowie auf der Bekleidung der Bob- und Skeleton-Athleten präsent sein. Zum anderen hat die VIACTIV Krankenkasse seine seit vergangenem Winter bestehende Partnerschaft weiter ausgebaut und wirbt fortan nicht nur als Helmsponsor der deutschen Skeleton-Nationalmannschaft, sondern auch auf den Bobs von Kim Kalicki (Wiesbaden), Stephanie Schneider (Oberbärenburg) und Johannes Lochner (Stuttgart).

Über den aktuellen Stand der WM-Vorbereitungen am ENSO Eiskanal in Altenberg informierte Jens Morgenstern, Geschäftsführer WiA Wintersport Altenberg GmbH. Er freute sich, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel die Schirmherrin der WM übernommen hat, und berichtete von den zahlreichen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen, die für die WM an der Bahn bereits umgesetzt wurden. Karten für den Saisonhöhepunkt im Kohlgrund gibt es bereits jetzt im Vorverkauf.

Alle Informationen zum Ticketverkauf, Zeitplan und geplanten Veranstaltungen sind auf der offiziellen WM-Seite zu finden: www.altenberg2020.de.

(hg/skl/Foto: skl)