Der Meister der diesjährigen 2. Thüringenliga im Gerätturnen kommt aus Sachsen. In ihrer ersten Saison hat es das Turnteam Elbfelge geschafft und das Finalturnier vor wenigen Tagen in Erfurt für sich entschieden. Insgesamt starten zwei sächsische und drei thüringische Teams in der Staffel. Die Riege, die aus Turnern von SV Pesterwitz, SG Empor Possendorf, SV Wesenitztal, von Meißen und Weinböhla sowie vom USV TU Dresden besteht, hatte sich als Tabellenzweiter vor dem letzzten Saisonwettkampf für das Finale qualifiziert. Gegner dort war der bisherige Spitzenreiter HSG DHfK Leipzig II.

Für die Gäste um Teamleiter Tobias Krebs vom SV Pesterwitz war es eine Premiere mit großem Spannungsfaktor. Beim Finale wurde im Bundesliga-Modus um die Meisterschaft geturnt. Nicht nur die besten Wertungen zählten an Boden, Pferd, Ringen, Sprung, Barren und Reck. Es galt quasi vielmehr die meisten Differenzpunkte zwischen den jeweiligen Startern beider Riegen an den einzelnen Geräten zu schaffen und so die höhere Endpunktzahl zu schaffen. Wer am Ende beim jeweiligen Duell Mann gegen Mann mehr Punkteabstand herausholten konnte, hatte die Nase vorn.

„Das war ein krasses Duell gegen Leipzig. Am Ende mussten es die letzten beiden Starter am letzten Gerät reißen. Hätte einer zum Schluss irgendwie gepatzt, hätte es auch anders enden können“, erklärt Top-Scorer Krebs. „Letztendlich haben wir mehr Scorerpunkte geholt. Taktisch haben wir unsere Athleten also super eingesetzt“.

Aufsteigen werden die Sachsen vom Turnteam Elbfelge wahrscheinlich aber erst einmal nicht. Zwar dürften sie künftig in der 1. Thüringischen Landesliga starten. „Aber da haben wir wahrscheinlich keine Chance. Das Niveau ist trotz Leistungsklasse zwei eigentlich noch mal deutlich drüber. Da turnen echt starke Jungs mit, von den dortigen Stützpunkten, die normalerweise Leistungsklasse eins turnen oder vom Kunstturnen kommen.“ Wie Leipziger liege auch das Turnteam Elbfelge leistungsmäßig „genau zwischen den Welten“.

In Sachsen gab es nach mehreren Jahren keine entsprechende Liga mehr. Daher schlossen sich die Teams aus dem benachbarten Freistaat zu dieser Saison den Mannschaften im Thüringer Wettkampfbetrieb an.

(skl/Foto: privat)