Zu einem „Vereinsstammtisch“ haben sich 20 Pirnaer Vereine aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zusammengeschlossen. Dies teilte der VfL Pirna-Copitz vor Kurzem mit. Der VfL zählt zu den Mitgliedern der neuen Gesprächsrunde und hat eine gemeinsame Pressemitteilung zu dem Thema veröffentlicht. Zu den teilnehmenden Vereinen aus dem Bereich Sport gehören außerdem der 1. FC Pirna, ESV Lok Pirna, der Pirnaer Ruderverein 1872, SV Grün-Weiß Pirna, SV Fortschritt Pirna sowie der Kreissportbund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Der „Vereinsstammtisch“ will mit gemeinsamer Stimme auftreten und möchte Stadtrat und Stadtverwaltung zielgerichtet vor der Tragweite drohender gravierender Einschnitte warnen und – so sei das übergeordnete Ziel – auf ein dringend notwendiges Umdenken hinsichtlich einer solchen kommunalpolitischen Entscheidung einwirken.

Der Hintergrund: Die Coronavirus-Pandemie hat ein großes Loch in den Haushalt der Stadt Pirna gerissen. Bisher konnten laut der gemeinsamen Pressemitteilung keine politischen Lösungen gefunden werden, wie dieses Defizit ausgeglichen werden kann.

Aus diesem Grund müsse nun bei den freiwilligen Auf- und Ausgaben der Stadt gespart werden. Dies betreffe insbesondere die Zuschüsse für Vereine, Sozial- und Jugendangebote sowie Kultureinrichtungen. Konkret würde dies laut der Mitteilung bedeuten: Wichtige Teile der ehrenamtlichen Arbeit in Sozialem, Kultur und Sport seien „in großer Gefahr“.

Die 20 Pirnaer Vereine setzen auf den Dialog, um gemeinsam Lösungen zu finden. Aus diesem Grund waren beim jüngsten „Vereinsstammtisch“ am 11. Mai 2021 Vertreter der Verwaltungsspitze sowie der einzelnen Stadtratsfraktionen und alle fraktionslosen Stadträte eingeladen. Neben Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke, nahmen Vertreter der Stadtratsfraktionen von „Freie Wähler – Wir für Pirna“, Die Linke, Bündnis90/Die Grünen und SPD sowie die fraktionslosen Stadträte André Liebscher und Walter Matzke an der laut Mitteilung konstruktiven Runde teil. In den kommenden Tagen solle es auch Gespräche mit den übrigen Stadtratsfraktionen geben, die nicht dabei waren.

Es sei jetzt wichtiger denn je, miteinander statt übereinander zu sprechen. Am 15. Juni 2021 findet die nächste Stadtratssitzung statt.

(rz/skl/Foto: skl)