Mit zwei vierten Plätzen bei den beiden Intercontinental-Cup-Rennen in Lake Placid (USA) hat Skeletontalent Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg ihre Führung im Gesamtklassement dieser zweithöchsten internationalen Wettkampfserie verteidigt. Die 21-jährige Altenbergerin war im ersten Rennen auf der Olympiabahn von 1932 und 1980 sogar die beste Starterin aus Europa – hinter einem US-Trio um Tagessiegerin Katie Uhlaender. Die 35-Jährige, die 2012 auf ebendieser Bahn Weltmeisterin geworden war, holte sich dann auch im zweiten Rennen den Titel vor der Britin Kimberley Murray und der weiteren US-Amerikanerin Sara Roderick.
„Ich bin insgesamt betrachtet zufrieden“, sagte Susanne Kreher nach dem ICC an der US-Ostküste, wo sie im Januar 2019 noch den Sieg feiern konnte. „Dieses Jahr war die Konkurrenz mit den Amerikanerinnen sehr stark, unter anderem mit Ex-Weltmeisterin Katie Uhlaender, und sie haben hier natürlich viel mehr Fahrten und Erfahrung. Da bin ich schon froh, dass ich so dicht dran war.“ Der jungen Sächsin fehlten im ersten Rennen sieben Hundertstelsekunden auf einen Podestplatz, im zweiten Wettkampf zehn Hundertstelsekunden.
Darüber hinaus hatte die Deutsche Anschubmeisterin im zweiten Lauf etwas Pech mit dem Wetter. „Es war dann relativ warm geworden, und es gab keine Bahnwartung“, erklärt die ehemalige Leichtathletin. „Deswegen war das Eis leider sehr langsam und da habe ich keine Chance mehr gehabt mit meinem vergleichweise geringem Gewicht.“
Die Gesamtweltcup-Führung im ICC werde sie indes wahrscheinlich nicht bis zum Saisonende verteidigen können. Und das, trotz bisher drei Saisonsiegen und obwohl ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte US-Amerikanerin Kelly Curtis aktuell 132 Punkte beträgt. Denn die abschließenden beiden ICC-Rennen in wenigen Tagen im südkoreanischen Pyeongchang verpasst Susanne Kreher.
„Ich wäre gerne auch dort mit dabei gewesen, doch die Junioren-WM hat Vorrang“, erklärt sie. Die Titelkämpfe der weltbesten Skeletontalente finden am 8./9. Februar in Winterberg statt. Ehe die Bärensteinerin am 4. Februar dorthin aufbrechen wird, stehen für sie am kommenden Wochenende noch die Deutschen Junioren-Meisterschaften in Altenberg auf dem Plan. Eine Woche später möchte Susanne Kreher dann bei der JWM in Winterberg Gold holen und sich so den zusätzlichen Startplatz im deutschen Kader der „Großen“ für die Heim-WM in Altenberg sichern. (skl/Foto: skl)