Die zweite Runde im Fußball-Kreispokal bot einige Überraschungen und einen historischen Kantersieg. Letzterer gelang Kreisoberligist SSV Neustadt beim VS Limbach aus der 1. Kreisklasse West. Die haushoch favorisierten Gäste setzten sich dort mit 17:0 durch. Es war der höchste Sieg  in einem Pokalspiel der Männer seit Bestehen des Kreisverbands Fußball Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (KVFSOE).
Bis zu diesem Sonntag führten zwei Teams gemeinsam diese Statistik an. Im August 2017 hatte die 2. Mannschaft des VfL Pirna-Copitz in der ersten Pokalrunde als Titelverteidiger – auch bei den Limbachern – mit 15:1 gewonnen. Zwei Jahre davor überrollten die Kicker von der SG Weißig 1861 die gastgebende Pretzschendorfer Reserve, ebenfalls zum Pokalauftakt, mit demselben Ergebnis.
Nun gelang jedoch Kreisoberligist Chemie Dohna nur wenige Stunden vor dem Neustädter Fabelsieg eine neue Bestmarke, die aber eben kurz darauf schon wieder von den Neustädtern übertrumpft worden war. Chemie hatte sich am frühen Sonntagnachmittag im Nachholspiel der 1. Kreispokalrunde mit 16:0 (6:0) bei der zweiten Vertretung des SSV Langburkersdorf durchgesetzt.  Dabei hatte Dohnas Maik Ritter vier Treffer hintereinander erzielt, insgesamt traf er fünfmal. Sogar sieben Treffer gelangen dem Neustädter Erik Kumpe in Limbach, dabei machte er in der ersten Halbzeit binnen fünf Minuten einen lupenreinen Hattrick perfekt.
Einen Hattrick schaffte derweil auch Kevin Günzel beim 6:0-Heimerfolg des SV Hermsdorf gegen den ersatzgeschwächte Elf aus Königstein. Ebenfalls über Siege gegen höherklassige Mannschaften konnten sich auch drei weitere Teams freuen. So gewann Kreisliga-A-Team Altenberg gegen die Wesenitztaler Reserve aus der Kreisoberliga.
Stahls Ligarivale TSV Kreischa gewann indes nach Verlängerung mit 2:1 gegen Kreisoberligist Schönfeld. Dem TSV „Frohsinn“ Seifersdorf gelang schließlich dasselbe Kunststück. Die Ostergebirgs-Elf schlug sensationell den drei Spielklassen höher spielenden Kreisoberliga-Aufsteiger Langburkersdorf mit demselben Ergebnis in der Verlängerung.
Das einzige Duell zweier Kreisoberligisten in dieser Runde entschied indes der 1. FC Pirna für sich. Der Vizemeister der Vorsaison gewann beim aktuellen Spitzenreiter SV Pesterwitz mit 3:1.
Zwei deutliche Auswärtssiege im Kreispokal  feierten indes die 2. und die 3. Mannschaft des VfL Pirna-Copitz. Der Doppelerfolg wurde abgerundet vom 3:0-Sieg der Copitzer Landesliga-Elf in der zweiten Runde des Landespokals beim FC Bad Lausick.
Der VfL  ist damit das einzige Team aus dem hiesigen Landkreis, das es in die dritte Runde des Landespokals geschafft hat. Dort müssen die Lila-Weißen bei der SG Dresden Striesen ran. Die Dresdner hatten Landesliga-Aufsteiger Motor Wilsdruff mit einem späten 2:1-Heimsieg ausgeschaltet. Die nächste Runde in dem Wettbewerb wird am 12./13. Oktober ausgetragen. Die Achtelfinalduelle im Kreispokal finden dann am 31. Oktober statt. Die Auslosung dieser Partien steht aber noch aus. (skl)
 
Die Ergebnisse der 2. Kreispokal-Runde im Überblick:
SpG Reinhardtsdorf II/ Bad Schandau II – VfL Pirna-Copitz III   0:6 (0:3)
SpG Neustadt II/Stolpen II – VfL Pirna-Copitz II   0:7 (0:1)
SpG Lohmen/Wehlen – TSV Graupa   2:1 (2:0)
SV Hermsdorf – SV Königstein   6:0 (2:0)
Stahl Altenberg – SV Wesenitztal II  4:1 (1:0)
SpG Schmiedeberg/Hennersdorf – LSV Gorknitz   0:3 (0:1)
SpG Birkwitz-Pratzschwitz/Schönfeld – Chemie Dohna II   5:6 (0:1, 1:1) n.E.
SV Struppen – SV Rabenau   2:7 (0:5)
Heidenauer SV II – Blau-Gelb Stolpen   0:2 (0:1)
SV Pesterwitz  –  1. FC Pirna  1:3 (0:1)
Motor Wilsdruff II – SG Kesselsdorf    2:7 (1:2)
VS Limbach – SSV Neustadt   0:17 (0:9)
TSV Kreischa – SG Schönfeld   2:1 (0:0, 1:1) n.V.
TSV Seifersdorf – SSV 1862 Langburkersdorf    2:1 (0:0, 1:1) n.V.
SC Einheit Bahratal-Berggießhübel – SG Traktor Reinhardtsdorf    12. Oktober
Chemie Dohna – Stahl Freital II   12. Oktober