Der Weg für den neuen Freitaler Großverein ist geebnet: In dieser Woche haben sich die anwesenden Mitglieder von Hainsberger SV, FV Blau-Weiß Stahl Freital und SG Motor Freital im Außenbereich des Freizeitzentrums „Hains“ des für eine Vereinsverschmelzung ausgesprochen. Die Fusion soll zum 1. Juli 2020 vollzogen sein. Der neue Verein heißt Sportclub Freital (SCF). Die Vereinsfarben sind Schwarz, Weiß und Gold.

Der SC Freital ist mit rund 1.450 Mitgliedern der größte Sportverein im Landkreis.
Er und löst damit den bisherigen Spitzenreiter VfL Pirna-Copitz mit seinen rund 1.370 Mitgliedern ab.

Zum Vereinsvorsitzenden des  SCF ist zudem Jörg Schneider gewählt worden. Der 62-jährige Freitaler ist derzeit Präsident der Hainsberger SV. Vize-Vorsitzende des neuen Großvereins sind die bisherigen Präsidenten der beiden Partnervereine, Dr. Lutz Niebel von Stahl Freital und Dr. Gerd Lotze von der SG Motor.
Hintergrund der seit rund zwei Jahren angeschobenen und nun nahezu einstimmig beschlossenen Fusion ist, dass die Vereine es in den vergangenen Jahren jeder für sich nicht geschafft haben, trotz aller Anstrengungen, ihre Stärken entscheidend umzusetzen. Vor allem mit personellen Problemen bei Übungsleitern, Organisation und vielem mehr hatten und haben alle drei Klubs zu kämpfen. Mit einer Bündelung der vorhandenen Kräfte zu einem neuen Mehrspartenverein könnte vor allem dem personellen Mangel entgegen gewirkt, aber auch der Nachwuchs besser gefördert werden.

Ein Nachwuchsleistungszentrum für mehrere Sportarten ist laut Jörg Schneider ein wichtiges Fusionsziel. Die Schaffung eines Freitaler Talentstützpunkts wäre mit der Ressourcenbündelung in einem so großen Klub – wie dem neuen SCF – deutlich einfacher. Das Stadion des Friedens an der Burgker Straße soll künftig das Zentrum des neuen Vereins sein. Ein Ausbau der Sportanlage ist geplant. Das Hainsberger Johannes-May-Stadion werde aber ebenfalls weiter genutzt. Die Anlage von Blau-Weiß am Burgwartsberg würde zumindest mittelfristig erhalten bleiben.

Die Fußballmannschaften der drei Vereine mit aktuell insgesamt fast 600 Fußballspielern werden nun aufgelöst, bei den Männern entstehen  vier neue Teams als Nachfolgemannschaften. Die 1. Männermannschaft spielt künftig in der Landesliga, die Reserve des SCF tritt in der Landesklasse an. In der Kreisoberliga startet fortan die 3. Vertretung des Sportclubs, in der Kreisliga wird die 4. Mannschaft der Freitaler um Punkte spielen. Frauen- und Nachwuchsteams wird es auch beim SCF geben.

(skl/Foto: scf)