Weiterhin strenge Regeln: Aufgrund der anhaltend hohen Infektionszahlen bringt die neue Corona-Schutz-Verordnung Sportvereinen und Sporttreibenden nicht die erhoffte Erleichterung. Der Landessportbund Sachsen (LSB) drängt auf langfristige Lösungen und Perspektiven für einen Neustart in 2021.

„Die aktuellen Corona-Infektionszahlen in Sachsen erfordern weiterhin eine Reduzierung der persönlichen Kontakte“, erklärt LSB-Präsident Ulrich Franzen. „Das Virus wird uns noch einige Zeit begleiten. Bewegung und vor allem Sport in der Gemeinschaft sind für die psychische und physische Gesundheit vieler Menschen in Sachsen unverzichtbar. In Anbetracht der weiter andauernden Einschränkungen für den Sport müssen wir deswegen sowohl unseren Vereinen als auch allen Sportbegeisterten Perspektiven bieten – und das über den Dezember hinaus!“

Dass gerade der Vereinssport nicht nur Teil des Problems, sondern auch Teil der Lösung sein kann, hätten zahlreiche Vereine und Verbände in den vergangenen Monaten mit der Erarbeitung von sportartspezifischen Hygienekonzepten bewiesen. Genauso das TÜV-zertifizierte Konzept des DOSB und die Erkenntnisse aus der RESTART-19-Studie ermöglichen Sport auch unter Pandemie-Bedingungen. In seiner verbandspolitischen Arbeit werbe der LSB seit Beginn der Corona-Krise bei der Politik für Verständnis für die Bedürfnisse und Potentiale des organisierten Sports.

Doch trotz zahlreicher Termine und Besprechungen mit Mitgliedern der Landesregierung sowie regelmäßigen schriftlichen Zuarbeiten seien die Interessen des Sports ignoriert worden. Die einschränkenden Inhalte der aktuellen Verordnungen sowie zahlreiche unklare Formulierungen würden zudem zunehmend für Ärger und Unsicherheit an der Basis und vor allem unter den vielen ehrenamtlich handelnden Akteuren des sächsischen Sportsystems sorgen.

„Wir hoffen, dass die jetzigen strengen Regelungen zu einer deutlichen Senkung der Inzidenzwerte führen. Dann muss der Vereinssport, gerade für Kinder und Jugendliche, so schnell wie möglich wieder geöffnet werden!“, fordert Franzen. „Wir wollen Lösungen, die dem Pandemiegeschehen angepasst sind und dennoch Vereinssport ermöglichen – seine Hausaufgaben dafür hat der Sport bereits gemacht. Wir appellieren nun an die sächsische Landesregierung, diese Anstrengungen in ihren nächsten Verordnungen zu beachten. Nur so können wir die große, langjährig gewachsene und von Vielfalt und Solidarität geprägte sächsische Vereinslandschaft dauerhaft erhalten.“

 

Der LSB hat außerdem entsprechend der neuen Verordnung in Sachsen einen überarbeiteten Frage-Antwort-Katalog dazu erstellt, was im Sport erlaubt ist u.a. Er ist abrufbar in der Info-Sammlung des KSB zum Thema Corona über die KSB-Homepage.

 

(lsb/skl/Foto: lsb)