Bei ihrer EM-Premiere hat Bobpilotin Maureen Zimmer (Foto: links unten) vom BSC Sachsen Oberbärenburg einen Podestplatz nur knapp verpasst. Bei den Monobob-Titelkämpfen im lettischen Sigulda, die im Rahmen des Weltcups, dort ebenfalls ausgetragen wurden, lag die 27-Jährige zur Halbzeit sogar auf Platz zwei. Nach einem nicht so optimalen zweiten Durchgang erzielte die zweifache Junioren-Weltmeisterin von 2023 aber ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis mit Platz sechs. Und in der Europameisterschaftswertung wurde sie damit Vierte. Den Titel sicherte sich Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen, die auch in der Gesamtwertung vorne liegt.

Nach starken Leistungen im Europacup hatte sich Maureen Zimmer für Weltcup-Einsätze in der zweiten Saisonhälfte empfohlen. Bei ihrem ersten Weltcup-Start in fuhr sie im Monobob auf Platz acht und nun auf Rang sechs. „Klar, der zweite Lauf ist ärgerlich“, so die aus Hessen stammende Oberbärenburger Pilotin. „Aber ich bin zufrieden, hatte ich mir doch einen Top-Sechs-Platz vorgenommen – und mich von Wettkampf zu Wettkampf zu steigern.“

Den EM-Sieg im Zweierbob sicherte sich Olympiasiegerin Laura Nolte vom BSC Winterberg mit Anschieberin Neele Schuten (Gladbeck). Kim Kalicki (Wiesbaden) und Anabel Galander (Magdeburg) rundeten den deutschen Doppelsieg ab.

Bei den Männern gab es aus sächsischer Sicht aber auch nur EM-Blech. Anders als bei Debütantin Zimmer war der vierte Platz hier nicht als Erfolg zu werten: Denn bei den Männern hatte Rekordchampion Francesco Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg den Titel klar verpasst.

Das Bobteam des Pirnaers musste sich am Ende in Sigulda im kleinen Schlitten mit Platz vier begnügen. Friedrich war mit dem 21-jährigen Magdeburger Anschieber Tim Becker an den Start gegangen und habe nach eigener Aussage „nochmal ein bisschen getestet“.

„In Richtung WM haben wir ein wenig mehr rausgefunden. Wir sind athletisch in guter Form und haben jetzt noch drei Wochen Zeit, uns vorzubereiten“, erklärt der 33-jährige Vierfach-Olympiasieger. „Glückwunsch an Adam, der hier zweimal super runtergefahren ist und verdient gewonnen hat.“
Mit Adam meint Friedrich den Shooting-Star des BSD in diesem Winter. Adam Ammour vom BRC Thüringen hatte gemeinsam mit seinem Bruder und Anschieber Issam Ammour (Frankfurt) EM-Gold geholt und dabei ebenfalls seinen ersten Weltcup-Sieg eingefahren.

(skl/bsd/Fotos: Viesturs Lacis/Laura Lakovica/BSD)