Nach dem Corona-Schock in der deutschen Skeleton-Nationalmannschaft herrscht nun zumindest in einer Hinsicht Gewissheit. Junioren-Weltmeisterin Susanne Kreher vom KSB-Mitgliedsverein BSC Sachsen Oberbärenburg bekommt keine Chance, bei den Olympischen Winterspielen in Peking zu starten. Der DOSB hatte ein entsprechendes Gesuch des Bundesfachverbandes BSD abgelehnt. Die Gesamtsiegerin im Intercontinental-Cup erfülle nicht die Norm, weil sie nicht im Weltcup gestartet war und natürlich so auch nicht die entsprechenden Platzierungen in den Top-8 erreichen hatte können. Dies bestätigte Bundestrainer Christian Baude am Freitag dem KSB.
Allerdings wäre es ohnehin nicht zu der Nachnominierung gekommen. Denn die im vorigen Herbst bei den Testwochen in China so starke Hannah Neise vom BSC Winterberg, die im letzten Weltcuprennen die Olympianorm geknackt hatte, darf doch mit zu den Winterspielen in Fernost. Die Junioren-Weltmeisterin von 2021 war vor knapp zwei Wochen beim Weltcup-Finale in St. Moritz positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach mehreren erforderlichen negativen Kontrolltests gilt sie nun wieder als genesen. Damit muss Susanne Kreher vorerst noch bis 2026 warten.
Neben der 21-Jährigen Neise hatte sich auch Vize-Gesamtweltcupsieger Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg beim Saisonfinale in der Schweiz für ihn selbst überraschend infiziert. Der 30-jährige Medaillenfavorit aus Dresden hatte sich bis vor wenigen Tagen leider nicht freitesten können. Wie es mit ihm und seinem Olympiatraum weitergeht, ist – Stand Freitag – noch offen. Der BSD will sich am morgigen Sonnabend zu Axel Jungk äußern.
(skl/Foto: skl)