Biathlet Justus Strelow von der SG Stahl Schmiedeberg hat den IBU-Cup verpasst – vorerst. Der 22-Jährige aus Hermsdorf/Erzgebirge wurde nicht für diese zweitwichtigste internationale Rennserie nominiert. Strelow konnte am Wochenende, beim zweiten Teil der Deutschen Meisterschaften in Ruhpolding, nicht an seine starken Leistungen zum Auftakt eine Woche zuvor in Arber anknüpfen.
Dort hatte er noch zwei hervorragende fünfte Plätze im Sprint und in der Verfolgung belegt und durfte sich so berechtigte Hoffnung machen,  nach 2018/19 erneut für das deutsche IBU-Cup-Team nominiert zu werden. Doch in Ruhpolding war Sachsens derzeit bester Biathlet weit davon entfernt, zu zeigen, was in ihm steckt. Auch hier wurden die Rennen auf Rollskiern entschieden.
Beim Speziallanglauf über zehn Kilometer belegte der Hermsdorfer nur Rang 18. Er hatte dabei einen Rückstand von 1:36,8 Minuten auf den erstplatzierten Philipp Nawrath vom SK Nesselwang. Tags darauf legte sich Strelow im Massenstart noch einmal richtig ins Zeug, leistete sich aber fünf Fehler an der Schießanlage. Beim Tagessieg von Simon Schempp vom SZ Uhingen, der somit seinen dritten Deutschen Meistertitel in diesem Jahr errang, wurde Strelow 13.
Zum Abschluss, beim Staffelwettkampf am Sonntag in Ruhpolding, blieb der Schmiedeberger Athlet ohne Schießfehler und lief die neuntbeste Zeit aller deutschen Starter. Sein sächsisches Team mit Nachwuchshoffnung Christoph Noack (SG Klotzsche) und Lukas Martins vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal lag am Ende auf Platz neun. Erster wurde das Thüringer Trio. Ausschlag gab das ordentliche Ergebnis des in Oberhof trainierenden Hermsdorfers indes nicht mehr. Der Sprung in den IBU-Cup blieb ihm vorerst verwehrt.
Für den Deutschlandpokalsieger von 2017/18 bedeutete dies einen Rückschlag. Denn nun muss er sich  wieder weiter hinten anstellen und zunächst in der Alpencup-Rennserie mit Leistungen auf sich aufmerksam machen. „Beim Laufen am Freitag ging nicht wirklich etwas zusammen und am Samstag hab ich dann zu viele Fehler geschossen, um den schlechten Freitag wieder auszumerzen“, erklärt Strelow. „Beim ersten Alpencup besteht jetzt aber die Möglichkeit, sich für die IBU-Cups anzubieten. Fest gesetzt ist nur der Erste.“
Ob es in diesem Winter im deutschen IBU-Cup-Team Wechsel gibt, hänge von den Leistungen der dortigen Starter ab. „Es gibt aber auch noch weitere Möglichkeiten, zum Beispiel bei Krankheit oder Ähnlichem wird natürlich auch rotiert wie in den letzten Jahren“, so Strelow. Der erste Wettkampf im Alpencup steht Anfang Dezember im österreichischen Obertilliach an. (skl)