Jubelnde Mannschaften, strahlende Gesichter und große Freude über eine klasse Spendenaktion: Menschen mit und ohne Behinderungen aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge kamen am heutigen Sonnabend im „Stadion am Kohlberg“ in Pirna zusammen, um sich miteinander zu messen und Spaß zu haben an der Bewegung und an einem fairen Miteinander.

Fast 200 Sportfreunde verschiedenen Alters von elf Behindertenwerkstätten, Schulen, Sportvereinen und Einrichtungen aus Pirna, Neustadt, Hohnstein, Sebnitz und Freital sowie mehrere Einzelstarter waren der Einladung des Kreissportbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gefolgt. Sie beteiligten sich alle mit großem Einsatz an der nunmehr 26. Auflage des Sportfestes „Behinderte und Freunde“.

Das Helios Klinikum Pirna will das Engagement besonders würdigen und unterstützt deshalb das traditionelle Sportfest wie auch die ebenfalls vom KSB organisierten, schon seit Jahren sehr beliebten Vorschulkindersportfeste in der Region. Im Rahmen der Spendenaktion „HeliosLäuft“ sammelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pirnaer Klinikums in diesem Jahr zwei Wochen lang fleißig Kilometer für diesen guten Zweck. Die gelaufenen Kilometer brachten schließlich bares Geld.

Am Ende kamen dabei stolze 1.250 Kilometer und eine tolle Summe von insgesamt 5.000 Euro für die KSB-Sportfeste mit Vorschulkindern und mit behinderten Menschen zusammen. Dr. Katrin Möller, die Klinikgeschäftsführerin, überreichte die beiden Spendenschecks über jeweils 2.500 Euro zur Siegerehrung am heutigen Sonnabend im „Kohlbergstadion“ an den Präsidenten des Landessportbundes Sachsen, Ulrich Franzen, und an KSB-Präsident Roland Matthes.

„Solche tollen Veranstaltungen des Kreissportbundes, in solch entspannter Atmosphäre und mit viel Freude bei den Beteiligten, wie wir sie heute hier erlebt haben, wollen wir mit dem Erlös der von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelaufenen Kilometern unterstützen“, betont Dr. Karin Möller. „Wir wollen damit den Behindertensport und auch den Kinder- und Jugendsport fördern.“

Zur Scheckübergabe waren auch die beiden vor Kurzem nachträglich gekürten Sportler des Jahres 2019 im Landkreis, Johanna Sinkewitz und Franz Werner (beide Pirnaer Ruderverein 1872), ins „Kohlbergstadion“ gekommen. Sie hatten sich zuvor an den Mitmachstationen ausprobiert und halfen kurzfristig beim Sportfest vor Ort mit.

Die beiden Nachwuchs-Vizeweltmeister von 2019 im Ruder-Doppelvierer waren als Sportpaten der Aktion „HeliosLäuft“ selbst jeweils mehr als zwölf Kilometer gelaufen. Ohne zu zögern, hatten sie sich an der Spendenaktion beteiligt, um das sportliche Miteinander in diesen pandemiebedingt schwierigen Zeiten zu unterstützen. Im Vorjahr musste das Sportfest „Behinderte und Freunde“ wegen der Coronavirus-Lage abgesagt werden.

„Man ist sprachlos über so eine super Aktion wie ‚HeliosLäuft‘, und ich bedanke mich für den Einsatz aller Beteiligten“, sagt Franzen. „Es ist ein besonderes Anliegen, gerade Kinder und Jugendliche, mit und ohne Handicap, in Bewegung zu bekommen. Sie haben es verdient, dass man sich um sie kümmert, dass sie Sport treiben können. Da kann so eine Laufaktion sehr helfen.“

Der KSB bedankt sich ebenfalls sehr für die Spende des Helios Klinikums Pirna und natürlich ganz besonders für das großartige Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für die Unterstützung der Sportfeste so richtig ins Zeug gelegt haben.

Viel Applaus gab es dann auch von den weiteren Ehrengästen, darunter der Pirnaer Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke, die Vizepräsidenten des KSB, Jens Dzikowski, Volker Hegewald und Frank Hering, die KSB-Präsidiumsmitglieder Klaus Brähmig, Mario Kühne und Angela Roitzsch, Carola Querengässer von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, der Vereinsvorsitzende Frank Protze-Lindner vom LSV Pirna, Vorstand Reiner Beulig von der Wohnungsgenossenschaft „Sächsische Schweiz“ eG Pirna und weitere Unterstützer. Sie übergaben bei der Siegerehrung die Pokale an die glücklichen Teams.

Im Fußball, im Hindernislauf und beim Ball-über-die-Schnur wurden zuvor Turniere ausgespielt. Zwei der Titel gingen an den SV Fortschritt Pirna, wobei es anders als beim Fußballwettbewerb gerade im Hindernislauf eine echte Wimpernschlag-Entscheidung gab. Beim Ball-über-die-Schnur holte sich die Mannschaft der Dr.-Pienitz-Schule Pirna den goldenen Pokal. Alle zweit- und drittplatzierten Teams erhielten Silber- bzw. Bronzetrophäen.

Es gab obendrein Sprints, 400-Meter-Läufe, Medizinballweitwurf und noch viele weitere abwechslungsreiche Mitmachangebote des Sport Promotion Teams vom KSB. Der Spaß stand im Vordergrund, und dennoch zeigten viele der Teilnehmer einen großartigen Einsatz beim sportlichen Wettbewerb – egal, ob jung oder alt.

Der Johannes-Förster-Gedenkpokal ging in diesem Jahr an die Wilhelmine-Reichard-Schule aus Freital. Das ergab die Auslosung durch Losfee Johanna Sinkewitz. Der 2017 verstorbene Johannes Förster vom SV Fortschritt Pirna war der Initiator des traditionellen Sportfestes für Menschen mit und ohne Behinderungen. Der Wanderpokal aus Sandstein wird jedes Jahr zu seinen Ehren einer neuen, am Sportfest teilnehmenden Einrichtung zugelost. In diesem Jahr durften ihn die Freitaler mit nach Hause nehmen. Und am Ende gab es für alle Teilnehmer noch eine Tüte vom KSB mit kleinen Geschenken.

 

(skl/Foto: skl)

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