Milde Temperaturen und trockenes Geläuf sorgten für angenehme Bedingungen bei dem am Sonntag zum mittlerweile 69. Mal ausgetragenen Windberglauf. 447 Läuferinnen und Läufer passierten dabei die Ziellinie. Dass die 500er Marke in diesem Jahr nicht fiel, mag am „verlängerten“ Wochenende gelegen haben und auch daran, dass sich einige Sportler nach dem eine Woche zuvor durchgeführten Dresden-Marathon eine Pause gönnten.

Trotzdem gab es hohes läuferisches Niveau  zu erleben, vor allem demonstriert durch Sebastian Hendel von der LG Vogtland.

Dass der Deutsche 10.000-Meter-Vizemeister überhaupt in Freital an der Startlinie stand, ist nicht selbstverständlich: Er war erst am Freitag zuvor aus dem Höhen-Trainingslager in Big Bear Lake im US-Bundesstaat Kalifornien zurückgekehrt, so dass ihm harte Trainingswochen, eine lange Reise und die Zeitumstellung in den Beinen steckten. Dennoch schaffte er es, seine Konkurrenten stets auf 30, 40 Meter Abstand zu halten und schließlich seinen dritten Windberglauf-Sieg in Folge einzufahren.

Dass die Siegerzeit mit 27:19 Minuten über die reichlich 8 Kilometer lange und anspruchsvolle Strecke weniger glanzvoll ausfiel als im Vorjahr (25:59 Minuten), ist angesichts der Begleitumstände verständlich. Rang zwei mit 27:31 Minuten sicherte sich etwas überraschend Christoph Rodewohl vom Citylaufverein Dresden. Sein Klubkamerad Marc Schulze, der nach seinem vierten Platz bei der Deutschen Berglauf-Meisterschaft Ende September eine Erholungspause eingelegt hatte, kam nach 27:52 Minuten als Dritter ins Ziel.

Bei den Frauen wurde nach dem verletzungsbedingen Verzicht von Vorjahres-Gewinnerin Ina Zscherper eine neue Siegerin gesucht. Auf der ersten von drei zurückzulegenden 2-km-Runden machte Anna Kristin Fischer von der SC DHfK Leipzig die Pace. In Runde zwei übernahm  Vereinskollegin Julia Klein in Führung, die sie bis zum Ziel noch deutlich ausbauen konnte. Die Deutsche 1.500-Meter–Juniorenmeisterin des vergangenen Jahres siegte in 23:41 Minuten, auf den Plätzen folgten Fischer in 24:33 Minuten und Nathalie König, Neuzugang beim Citylaufverein Dresden, in 25:04 min. Julia Klein hatte gewissermaßen als „Aufgalopp“ schon die reichlich 3 Kilometer lange „Kurzstrecke“ gewonnen.

Die beste Nachwuchsleistung ging auf das Konto eines Dresdner Talents: Felix Friedrich vom Dresdner SC lief über 3 Kilometern der männlichen Jugend U18 einen Vorsprung von 56 sec. auf den Zweitplatzierten heraus und blieb mit seiner Zeit von 10:02 Minuten nur 12 Sekunden über dem Uralt-Streckenrekord aus dem Jahr 2005.

Auch aus Freitaler Sicht gab es einige Siege zu bejubeln. Bei den Jungen der Altersklasse M9 gewann Jacob Steingroewer von der SG Motor Freital. Kurz danach gelang Lennox Gyulai von der SG Lok Hainsberg der Sieg bei den Jungen der Altersklasse M11. Franziska Gruhn vom selben Verein sicherte sich den ersten Platz bei den Mädchen W13. Bei den „Alten Herren“ gewannen schließlich Rainer Liebscher in der Altersklasse M70 und Carsten Ender (Lok Hainsberg) in der Altersklasse M50.

Der Kreissportbund Sächsische Schweiz-Osterzgebirge unterstützte die Veranstalter von Lok Hainsberg bei der Organisation. Das Sport Promotion Team, ein Projekt der Sportjugend des KSB, war mit Mitarbeitern vor Ort. Die Veranstalter bedanken sich für die sehr gute Zusammenarbeit.

(Ender/skl/ Fotos: Frank Fritsche/privat)