Leise rieselt der Schnee und das Weihnachtsfest rückt immer näher. Ehe die Fußballplätze im Landkreis endgültig unbespielbar werden und der Ball ruht, standen am Wochenende noch einige Fußballpartien auf dem Plan.

Gespielt wurde trotz manch Absage auch: Der SC Freital gewann so etwa dank einer starken Teamleistung und der Treffer von Doppeltorschütze William Wessely und Sandro Schulze in der NOFV-Oberliga mit 3:2 gegen Einheit Wernigerode. Der Aufsteiger hat nach dem dritten Spiel in Serie ohne Niederlage plötzlich wieder Kontakt an die Top-3-Teams. Ist Sechster. Drei Zähler (allerdings bei zwei Partien mehr) trennen die Mannschaft von Trainer Knut Michael vom Tabellendritten Bischofswerda. Der VfL Halle ist indes vorerst neuer Spitzenreiter.
Apropos Spitzenreiter: Eine Spielklasse tiefer, in der Landesliga, zog der VfL Pirna-Copitz bei Ligaprimus Motor Marienberg den Kürzeren – und wird damit mindestens bis Februar 2023 auf den fünften Saisonsieg warten müssen. Aktuell hat der Tabellen-Zwölfte zwei Punkte und zwei Partien mehr gespielt als das erste Team der Abstiegszone aus Lößnitz.

Beim Nachholspiel in der Landesklasse Mitte konnte sich derweil der Hartmannsdorfer SV „Empor“ etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen. Mit 4:1 siegte die Osterzgebirgs-Elf im Kellerduell bei Gröditz. Es war der erste Sieg nach vier punktlosen Partien.
Die vierte Niederlage in Folge kassiert hat indes der SV Wesenitztal in der Landesklasse Ost. 2:6 unterlagen dien Gastgeber gegen den Tabellendritten TSV 1990 Rotation Dresden. Platz zehn mit nur zwei Punkten über dem Strich. Da kommt das Weihnachtsfest samt Spielpause fast schon wie gerufen.

Die Spielpause in Kreisoberliga womöglich ersehnt und doch schon früher bekommen haben die Kicker vom Vorletzten SV Pesterwitz. Die bisher sieglosen Randfreitaler hätten den Tabellendritten SG Kesselsdorf zwei Wochen vor dem Weihnachtsfest empfangen müssen. Geschenke hätten die Gäste nach ihrem furiosen 15:2-Rekorderfolg aus der Vorwoche sicher nicht verteilt. So wurde auch dieses Duell erst einmal vertagt, wetterbedingt – ähnlich wie die Partie von Kesselsdorf letzten Gegner, Stahl Altenberg. Die Bergstädter wären im Kellerduell daheim auf Aufsteiger Dorfhain getroffen.

Gespielt wurde aber noch in der Kreisoberliga. Dort stand eine mögliche Weichenstellung zur Vorentscheidung um die Meisterschaft an. Erster gegen Zweiter, Dohna gegen Langburkersdorf. Drei Punkte, die sie trennen. Auch weiterhin. Denn am Ende spielt beide Mannschaften remis. Beim leistungsgerechten 1:1 im Topspiel. Jan Rehacek traf zur frühen Führung (12. Minute). Philipp Flacke glich nach der Pause (52.) für die Chemie-Elf aus. Die Mannschaft von Trainer Tilo Kiontke ist damit nach zwölf Siegen hintereinander und ihrem ersten Unentschieden in dieser Saison „Herbstmeister“.

Der SV Rabenau (Rang 6) drehte seine Partie gegen die Dritte vom SC Freital nach der Pause und gewann 4:3. Mit demselben Ergebnis bezwang Landesklasse-Absteiger SG Empor Possendorf die Gäste vom vorab doch leicht favorisierten Aufsteiger SG Motor Wilsdruff II. Einen knappen Sieg fuhr zudem der TSV Kreischa ein. Erik Milde (24.) traf zum 1:0-Endstand vor 132 Zuschauern beim Jahresausklang daheim gegen den LSV Gorknitz. Kreischa ist mit ausgeglichener Bilanz auf Rang sieben angekommen. Der LSV hat weiterhin vier Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Vor die Gorknitzer schob sich in der Tabelle die SG Traktor Reinhardtsdorf. Mit 5:1 fegten die effektiven Gastgeber den SG Wurgwitz aus dem heimischen Geläuf – Platz elf, drei Punkte hinter dem Neunten Wurgwitz.

Die SG bitte am kommenden Sonnabend die Possendorf zum Duell in Freital. Den zweiten Nachholer bestreiten Gorknitz und Dorfhain.

In der Kreisliga A liegt Graupa vorne. Dahinter tat sich nichts mehr. Die Partie zwischen Glashütte und den sich nach oben orientierenden Hermsdorfern wurde erst gar nicht angepfiffen. Ja, der Winter.

Trotz der weißen Pracht in unserem schönen Landkreis ging es in der Kreisliga B noch fußballerisch zur Sache. Hier gaben sich die Teams in der Top-6 keine Blöße. Spitzenreiter SV Wesenitztal II gewann 2:0 gegen Neuling SC Freital IV. Verfolger Saupsdorf/Sebnitz II bleibt voerst trotz 1:1-Remis‘ gegen Aufsteiger Hohnstein Zweiter vor den spielfreien Kickern von Einheit Bahratal-Berggießhübel, Stolpen, Königstein und Copitz III. Die Lila-Weißen setzen sich mit 5:1 gegen Kellerteam SG Braunsdorf durch. Hinter der Dritten des VfL rangiert Dohnas Reserve, die Struppen mit 4:0 nach Hause. Genauso hoch siegte ebenso die SG Weißig 1861. Die suboptimal in die Saison gestarteten Freitaler holten beim 4:0-Erfolg gegen Schlusslicht Bad Schandau/Reinhardtsdorf II den fünften Heimsieg seit der Einweihung ihres neuen Kunstrasens – der Lohn: Platz acht.

Die Schandauer müssen jetzt noch zum Halali vor Heiligabend nach Hartmannsdorf. Am Sonnabend wartet dort die Empor-Reserve – wenn es nicht zur Absage kommt.

In der Ersten Kreisklasse mit Primus Birkwitz-Pratzschwitz und in der KVFSOE-Freizeitliga mit Herbstmeister Langburkersdorf bei den Damen ist hingegen schon besinnliche Adventszeit. Da fliegen höchstens die Schneebälle.

Anders bei den Frauen in der Landesliga: Hier sorgt der Heidenauer SV auch weiterhin für Aufsehen. Mit 2:1 behielten die Heidenauerinnen am Sonntag die Oberhand bei Eiche Reichenbrand. Die Treffer für die Gäste erzielten Lisa Grosser (10.) und Steff Kausch (16.). Der HSV belegt mit zwei Pünktchen Rückstand hinter Spitzenreiter Chemnitzer FC den zweiten Rang. Damit beschenkten sich die Elbestädterinnen praktisch schon selbst und schoben sich vor den FC Erzgebirge Aue.

(skl/Foto: sgweissig1861)