Lukas Schober von der SG Weißig 1861 feierte Anfang August ein gelungenes Debüt im Nationaltrikot. Mit seiner Nominierung zur U20-Weltmeisterschaft im kolumbianischen Cali erfüllte sich der da noch 17-Jährige bereits einen Traum. Nach einer knappen Qualifikation und dem Vorkampf erreichte der Maxener mit 19,43 Metern im Finale. Als jüngster Teilnehmer sicherte er sich im Endkampf der acht weltbesten Nachwuchskugelstoßer einen starken vierten Platz. Der zweite deutsche Starter, Tizian Lauria vom VfL Sindelfingen, holte mit einer Weite von 20,55 Metern Bronze.

Lukas Schober war mit einer Bestweite von 20,16 Meter zur WM angereist, tat sich zunächst in der Qualifikation aber zunächst schwer. Die für ein direktes Weiterkommen in die Runde der besten zwölf Starter geforderte Weite von 19,60 Metern war für das Weißiger Wurftalent in Cali nicht zu übertreffen. Mit Stößen von 18,32 und 18,44 Metern sowie einem ungültigen dritten Versuch zitterte er sich als Zehntbester in das Finale.

Damit griff er am Dienstagabend Ortszeit als zweitjüngster Kugelstoßer erneut an. Als Vierter des Vorkampfes mit einer Weite von 19,43 Metern fand er sich nunmehr als jüngster Finalist der besten Acht wieder. Im Endkampf zeigte der noch 17-Jährige weitere solide Stöße über 19 Meter. Ein größerer Satz nach vorn und die von ihm selbst erhofften 20 Meter gelangen ihm an diesem Abend nicht mehr. Dennoch war er vom vierten Platz nicht mehr zu verdrängen. Damit hat er sein selbstgestecktes Ziel, eine Platzierung unter den besten sechs, eindrucksvoll erreicht.

Entsprechend zufrieden zeigte er sich auch nach dem Wettkampf. „Ich bin viertbester Kugelstoßer der Welt in der U20. Für Bronze hätte ich meine persönliche Bestleistung stark steigern müssen“, resümierte Lukas Schober.

Mit den Plätzen drei und vier konnten sich die Deutschen über das beste Kugelstoß-Ergebnis (U20) seit den Titelkämpfen 2008 im polnischen Bydgoszcz freuen. Damals gewann David Storl Gold mit 21,08 Metern.

Große Unterstützung erhielt Lukas Schober während seines Wettkampfes auch aus der sächischen Heimat. Familie, Vereinsmitglieder und Sportfreunde hatte sich im Vereinshaus der SG Weißig 1861 zu nächtlicher Stunde getroffen, um seinen Wettkampf bei seiner ersten U20-WM in Südamerika live mitzuerleben.

„Wir haben uns alle riesig über seinen vierten Platz gefreut. Es gab Beifall und es wurde auch darauf angestoßen. Viele weitere Vereinsmitglieder haben den Wettkampf in ihren Ferienorten von Kroatien bis Norwegen original verfolgt und sich noch nachts mit ihren Glückwünschen gemeldet“, erzählte Abteilungsleiter Detlef Pötzsch begeistert.

(ctr/skl/Foto: privat)