Perfektes Wochenende für das Bobteam Friedrich: Die Mannschaft von Doppelweltmeister Francesco Friedrich hat beim Weltcup auf der Natureisbahn in St. Moritz sowohl das Zweierbob- als auch das Viererbob-Rennen für sich entschieden. Mit seinen nun 48 Weltcupsiegen ist der Bobpilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg der erfolgreichste Bobsportler in der Weltcup-Geschichte.
Der Pirnaer überholte damit den ehemaligen Anschieber Kevin Kuske vom SC Potsdam, der in seiner sehr erfolgreichen Karriere auf 47. Weltcupsiege kam.
Zunächst gewann Friedrich am Sonnabend beim Weltcup in St. Moritz mit Alexander Schüller (SV Halle) den Zweierbob-Wettkampf vor dem Schlitten von Vize-Weltmeister Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude, +0,45 Sekunden) und dem Team von Justin Kripps aus Kanada. Am heutigen Sonntag hat der Bobpilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg nachgelegt – mit Start- und Bahnrekord.
Zusammen mit seinem Vereinskollegen Martin Grothkopp, Thorsten Margis (SV Halle) und Schüller setzte er sich auch noch im Viererbob–Rennen durch. Nach Startbestzeiten und den beiden schnellsten Läufen in der Natureisbahn siegte das Team des Pirnaers vor den Österreichern um Pilot Benjamin Maier (+0,29) und der Mannschaft von Kripps.
Lochner verpasste indes das Podest als Vierter. Der Deutsche Meister Christoph Hafer (Bad Feilnbach) wurde u.a. mit dem Potsdamer Anschieber Philipp Wobeto vom Bobteam des Oberbärenburger Jungpiloten Maximilian Illmann Neunter.
“In St. Moritz perfekte Läufe zu absolvieren, sind nahezu unmöglich. Die Bahn steht hier aufgrund der Verhältnisse jedes Jahr anders, wir sind so zum Beispiel im Rennen drei Sekunden schneller gefahren als im Training”, sagte der Gesamtweltcup-Führende Friedrich am Sonntag. “Im Rennen muss man umstellen. Der erste Durchgang ist daher eher ein Trainingslauf, und im zweiten Lauf musst Du richtig einen rausgehauen, das ist uns gelungen. Wir sind sehr glücklich drüber.”
Bei den Frauen fuhr Stephanie Schneider vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal in St. Moritz zu ihrem zweiten Sieg bei ihrem zweiten Weltcup-Start in diesem Winter. Die Gesamtweltcup-Gewinnerin der Saison 2019/20 schob sich mit ihrer Winterberger Anschieberin Leonie Fiebig dank guter Startzeiten und einer Aufholjagd im zweiten Durchgang von Rang drei noch an die Spitze. Zweite wurde der Bob von Ex-Weltmeisterin Elena Meyers Taylor (USA, +0,08) vor dem Schlitten der Schweizerin Melanie Hasler.
Olympiasiegerin Mariama Jamanka (BRC Thüringen) wurde Vierte. Die Deutsche Meisterin Laura Nolte vom BSC Winterberg belegte mit ihrem Team Rang sechs. Beim Monobob-Weltcup der Frauen schaffte Nolte Rang zwei (+0,20) hinter der für die USA startenden Kanadierin Kaillie Humphries. Den Bronzeplatz erkämpfte sich die Schweizerin Martina Fontanive vor der viertplatzierten Stephanie Schneider. Jamanka wurde hier Elfte.
Bei den Skeleton-Wettbewerben in der Schweiz gewannen Tina Hermann (WSV Königssee) und Alexander Gassner vom BSC Winterberg.
Der nächste Weltcup der Bob- und Skeletonsportler findet kommendes Wochenende am Königssee statt.
(skl/Foto: Bobteam Friedrich)