Auf Gold folgt Silber unterm Hallendach: Das Ü45-Faustballteam des SSV Heidenau hat sich eine Woche nach dem Sieg bei der Altersklassen-Landesmeisterschaft in der eigenen Halle auch noch den zweiten Platz in der Oberliga erkämpft. Gegen teils 20 Jahre junge Kontrahenten verpassten die Oldies von der 2. Mannschaft des SSV Heidenau beim Final-Four-Turnier in Bautzen nur knapp die Titelverteidigung. Im Endspiel gegen die im Schnitt deutlich jüngeren Lokalmatadoren vom SV Kubschütz II mussten sich die Heidenauer mit 2:3 geschlagen geben.

Finale verloren, Silber gewonnen – da waren sich die Spieler der Seriensieger unter dem Hallendach einig. Während der gesamten Hallensaison konnte das Team um Spielertrainer Torsten Martin nie mit allen Stammkräften auflaufen. So fehlten bei Spieltagen teilweise vier Stammspieler verletzungsbedingt bzw. aus beruflichen Gründen. Ergänzend kann erwähnt werden, dass Zweitangreifer Andreas Beer erstmalig in dieser Hallensaison zum Einsatz kam. Auch das krankheitsbedingte Fehlen von Hauptangreifer Uwe Jänichen musste ersetzt werden.
Bei der Oberliga-Finalrunde in Bautzen traten die besten vier Mannschaften der Saison an. Gastgeber SV Kubschütz hatte sich mit zwei Teams qualifiziert. Während die mit Routiniers bestückte 1. Mannschaft im Halbfinale mit 1:3 gegen den Vorrundendritten aus Heidenau verlor, bezwang die 2. Mannschaft des SV Kubschütz überraschend den Vorrundensieger Langebrücker BSV mit 3:0. Im kleinen Finale sicherten sich die Dresdner mit einem 2:1-Erfolg gegen die Gastgeber Bronze.
Die 2. Mannschaft der Randbautzener hatte sich am letzten Spieltag in der Tabelle noch an der 1. Mannschaft des SSV Heidenau vorbeigeschoben. Das jüngere Männerteam des SSV war punkt- und satzgleich mit den Kubschützern, hatte aber insgesamt die schlechtere Balldifferenz in den einzelnen Sätzen dieser Oberligasaison gehabt. Damit schied der Hallenchampion von 2018 als Tabellenfünfter aus.
 
Das junge Kubschützer Team des Vorrundenvierten mit dem Nachwuchsweltmeister Kai Mörbe lieferte sich schließlich im Endspiel am vorigen Sonntag einen klasse Kampf gegen die SSV-Oldies. Nachdem Heidenau den ersten Satz mit 8:11 verloren hatte, drehte das Team anschließend mit einem 11:6- und 11:7-Satz die Partie, ehe die Lokamatadoren nach Sätzen ausglichen (11:8). Danach spielt sich Kubschütz II in einen Rausch und gewann den entscheidenden Satz mit 11:7 und somit auch das Spiel mit 3:2. „Es war ein Duell der Generationen. Wir haben und gut präsentiert ohne Uwe und mit Sascha Krause, der nach langer Verletzungspause seine ersten Partien absolviert hat in dieser Saison“, so Spielertrainer Torsten Martin. „Der Gegner, der auf dem Feld in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist und über einen im Schnitt deutlich jüngeren Kader verfügt, hatte die bessere Mannschaft.“
 
Für Heidenau war es nicht die 20. Meisterfeier seit 2006. Mit Blick auf die am 22. Februar 2020 in Heidenau stattfindende Süddeutsche Meisterschaft der Männer 45+ war das Finalturnier jedoch eine perfekte Vorbereitung, hieß es vom SSV. Der Saisonhöhepunkt ist die Deutsche Ü-45-Meisterschaft am 4./5. April im niedersächsischen Oldendorf/Stade.
Die besten zwei Teams der Süddeutschen Meisterschaft in Heidenau sind definitiv dabei. Das SSV-Team hat seine Teilnahme dort fest eingeplant und will wieder um die Medaillen kämpfen. Vielleicht klappt es ja, und Heidenaus Routiniers machen aus der silbernen Medaille eine goldene. Es wäre dann ihr fünfter Deutscher Meistertitel unter dem Hallendach.
 
Einen Titel hatten die Faustballer vor Kurzem bereits gewonnen. Beim Finalturnier der Ü-45-Oberliga Ende Januar in Heidenau schafften die Gastgeber souverän den Turniersieg. Bei der Doppelrunde gegen Blau-Weiß Gersdorf und FSV Hirschfelde gewannen die SSV-Oldies alle vier Spiele ohne Satzverlust.
(skl/dh/Foto: privat)