In Heidenau stand am Sonntag alles im Zeichen des Sports – mit unterschiedlichen Vorzeichen. Denn im Sportforum musste angesichts immer wiederkehrender Regenschauer und nicht schnell genug trocknendem Beton-Oval der Internationale Frühjahrspreis der Steher der Ostsächsische Sparkasse Dresden abgesagt werden. Man habe gewartet und alles versucht. Wetterbedingt sei mit Blick auf die Sicherheit der Fahrer aber nichts zu machen gewesen, teilte Frank Müller vom Ausrichter SSV Heidenau mit großem Bedauern mit. Die Tickets können zurückgegeben werden. Oder: Sie können genutzt werden, um beim Großen Sommerpreis der Steher am 16. Juni auf der Heidenauer Radrennbahn live zuzuschauen. Zugleich wird dort mit dem Sparkassen-Cup auch wieder ein Hochradwettbewerb mit internationaler Beteiligung stattfinden. Am späten Nachmittag des 14. Juni wird zudem wieder das Kinderradrennen mit wohl rund 100 jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattfinden.

Während das Steherrennen abgesagt werden musste, war in der benachbarten Sporthalle des Pestalozzi-Gymnasiums volle Hütte. Zirka 500 (!) Fans sorgten bei den dortigen Finalspielen im Handball-Bezirkspokal für eine unvergessliche Stimmung. „Das war grandios“, blickte Frank Müller vom ausrichtenden SSV auf die erstmals seit vielen Jahren wieder in Heidenau ausgetragenen Endspiele zurück.

Und am Ende gab es zwei jubelnde Doublegewinner: Zunächst setzte sich Bezirksmeister Radebeuler HV bei den Frauen durch. Die Favoritinnen gewannen klar mit 33:18 gegen Bezirksoberliga-Rivale Sportfreunde 01 Dresden II. Nach 2019 und 2023 haben die Dresdnerinnen nun auch das dritte Finale binnen fünf Jahren verloren. Im Halbfinale hatten die Sportfreunde-Reserve aber Titelverteidiger SSV Heidenau II (28:22) ausgeschaltet und so das „Finale daheeme“ verhindert.

Bei den Männern holte sich mit dem TSV 1862 Radeburg ebenfalls der Bezirksmeister den Sieg im Bezirkspokalfinale. In einer packenden Partie führten die Außenseiter vom HSV Weinböhla II mit 18:15 zur Halbzeit, gaben dann die Führung her und konnten aber Sekunden vor der Schlusssirene der regulären Spielzeit noch zum 29:29 ausgleichen. Ein Krimi! Mit dem besseren Ende für den Favoriten. In der Verlängerung setzte sich Radeburg mit 37:33 durch. Für Weinböhlas Reserve war es nach 2023 die zweite Endspielniederlage infolge. Radeburg stand 2019 das letzte Mal im Finale, unterlag damals aber dem Team vom HSV Dresden.

(skl/Foto: skl)