Dank eines eindrucksvollen Offensivfeuerwerks sind die Handballfrauen von Verbandligist SSV Heidenau in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach der Auftaktniederlage bei Spitzenreiter Sportfreunde 01 Dresden und einer dreiwöchigen Spielpause gewannen die Heidenauerinnen am Sonnabend in eigener Halle klar gegen den HSV Weinböhla. Die Gäste wurden mit 36:16 praktisch überrollt.  

Anders als beim Auftaktduell vor rund drei Wochen erwies sich der SSV deutlich effektiver im Abschluss. Nahezu alle Feldspielerinnen trafen. Die Routiniers Sandra Hoffmann – ehemals Schmidt – und Diana Sommer waren dabei mit jeweils sieben Treffern am erfolgreichsten für ihr Team.  

Nur in den ersten fünf Spielminuten holperte es noch im Offensivspiel der Heimmannschaft, die bei ihrem ersten Heimspiel in dieser Verbandsligasaison vor Publikum spielen durften. “Nach den ersten zwei Gegentoren haben wir den Schalter umgelegt und dann ging die Post ab”, erklärt SSV-Spielerin Nadja Hultsch (vier Treffer). “Und alles was im ersten Spiel nicht geklappt hat, hat auf einmal funktioniert. Wir haben uns super Chancen erarbeitet und sie dieses Mal auch eiskalt genutzt.” 

Nach dem 1:2-Anschlusstreffer von Janine Tschöcke kam die Heidenauer Tormaschine langsam auf Touren. Nach 20 Minuten führte der SSV bereits mit 13:5. Und zur Pause war die Partie schon entschieden. Heidenau führte zu diesem Zeitpunkt mit 22:7. 

Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Gastgeberinnen den HSV aus Distanz. Über die Spielstationen 26:8, 30:9 und 35:15 ging das Spiel in die letzten drei Minuten. Heidenau leistete sich keine Schwächephase in dieser einseitigen Partie. Der deutliche erste Heimsieg in der Saison 2020/21 war schon längst in trockenen Tüchern. 

“Wir kamen erstmal nicht gut ins Spiel. Der Spielplan ist durch die kleine Staffel (nach dem Rückzug von Rödertal III sind nur noch neun Mannschaften dabei, Anm. d. Red.) quasi löchrig. Weinböhla hatte das vierte Spiel und wir das zweite nach drei Wochen Pause. Da hat man uns schon die Nervosität angemerkt. Doch nach dieser Phase lief da Spiel für uns wie erhofft”, sagt SSV-Coach Dirk Stumpe. “Die vielen Chancen im Angriff hatten wir gegen die Sportfreunde auch schon gehabt. Diesmal haben wir die Chancen genutzt und haben somit immer mehr Sicherheit gewonnen. Die Abschlüsse waren auch ein Trainingsschwerpunkt in den letzten Wochen. Umso mehr freut es mich, dass es so gut geklappt hat. 

Der SSV klettert nach dem ersten Saisonerfolg auf Rang sechs. Nächster Gegner ist nach einer erneut mehrwöchigen Pause der HC Sachsen Neustadt-Sebnitz. Das erste Landkreisderby in dieser Verbandsligaspielzeit steigt am 8. November im Sportforum Neustadt. Der HCS belegt nach seinem 27:18-Auswärtssieg bei Aufsteiger MSV Dresden den dritten Platz. 

(skl/Foto: skl)