Am Sonntag finden in Altenberg die Deutschen Junioren-Meisterschaften im Skeleton statt. Durch internationale Wettkämpfe in mehreren Rennserien und die Vorbereitungen auf die Junioren-WM geht dort aber eher der deutsche B-Nachwuchskader an den Start. So soll etwa Lokalmatadorin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg im Hinblick auf die JWM am 8. Februar in Winterberg geschont werden laut Landesstützpunkt. Die 20-jährige Vize-Meisterin von 2019 komme demnach m ENSO-Eiskanal wohl nur im Spurschlitten zum Einsatz. Die Altenbergerin soll sich am nachfolgenden Sonnabend in Winterberg mit einem Sieg die Wildcard für die Heim-WM in Altenberg buchen, hofft Bundescheftrainer Dirk Matschenz.
Mit am Start bei den Nachwuchstitelkämpfen am Sonntag ab 9 Uhr in Altenberg sind auf jeden Fall Maximilian Thümmel und Lukas Mothes vom BSC Sachsen Oberbärenburg. Womöglich starten auch noch weitere junge Skeletonsportler aus Sachsen. Das steht derzeit aber noch nicht fest.
Bereits am vergangenen Wochenende wurde in Altenberg das Europacup-Finale 2019/20 der Skeletonsportler ausgetragen. Im Race-in-Race-Modus wurden am Sonnabend zugleich die Junioren-Europameisterschaften ausgefahren. Das deutsche Team durfte sich über zwei Siege im Europacup sowie zwei Medaillen bei der Junioren-EM freuen.
Der Überflieger des letzten EC-Wochenendes war eindeutig Felix Seibel. Der 22-Jährige vom BRC Hallenberg konnte sich an beiden Renntagen gegen die Konkurrenz durchsetzen und fuhr zweimal ganz nach oben aufs Podest. Auch die EC-Gesamtwertung gewann Seibel mit drei Saisonsiegen und insgesamt 476 Punkten.
Bei der Junioren-EM-Wertung sicherte sich Seibel ebenfalls Gold. Seine Teamkollegen platzierten sich allesamt in den Top Ten. Sächsische Starter waren nicht dabei. Die Lokalmatadoren Maximilian Thümmel und Lukas Mothes waren im Spurschlitten im Einsatz.
Bei den Frauen war Stefanie Votz an beiden Tagen die beste Deutsche: Die 18-Jährige vom RC Berchtesgaden wurde in der EC-Wertung zweimal Fünfte, bei den Junioren-Europameisterschaften gewann sie die Bronzemedaille. Die drei weiteren deutschen Mädels sorgten ebenfalls für gute Platzierungen
„Grundsätzlich hat die sehr junge Truppe ein sehr gutes Niveau. Es fehlt einzig noch am Vermögen, ein hohes Leistungsniveau konstant abzurufen“, sagte Landesstützpunkttrainer David Friedrich nach den Titelkämpfen. „Die Bahn und die Organisation waren auch ein Testlauf für die WM hier und von sehr hoher Qualität.“
Im Männerbereich, wo unter anderem von Russland auch der Weltcup-Top 15-Starter Jewgeni Rukosuew teilnahm. habe Felix Seibel „eine richtig starke Visitenkarte abgegeben“. Friedrich weiter: „Da hat nicht mehr viel zum Bahnrekord gefehlt. Und auch die anderen Jungs haben mit guten Leistungen überzeugen können.“
Bei den Frauen haben es neben Licht auch Schatten gegeben. „Durch die schwachen Startzeiten wird es selbst auf diesem Niveau schwer, Siegleistungen zu produzieren“, so Friedrich. „Da sind wir auf Fehler anderer angewiesen. Hier müssen wir dringend zulegen, um weiterhin Wettbewerbsfähigkeit zu bleiben“.
(skl/Foto: skl)