Eine Woche später als ursprünglich geplant starten an diesem Wochenende (7./8. Dezember 2019) die Bobsportler und Skeleton-Asse in Lake Placid in USA in die neue Weltcup-Saison. Es folgt dann eine Woche später ein weiterer Weltcup auf der Olympiabahn von 1932 und 1980. Insgesamt stehen in der Saison acht Weltcupstationen auf dem Programm. Saisonhöhepunkt sind die Bob- und  Skeleton-Weltmeisterschaften vom  17. Februar bis 1. März 2020 in Altenberg. „Unseren ersten Weltcup beginnen wir auf der sehr anspruchsvollen Bahn in Lake Placid. Bei den Herren fahren wir am ersten Wochenende zwei Zweierrennen und am zweiten Wochenende zwei Viererrennen. Bei den Damen wird jeweils ein Rennen gefahren. Für uns ist es die perfekte Vorbereitung auf die 2021 hier stattfindenden Weltmeisterschaften“, sagte Bob-Bundestrainer René Spies. „Im letzten Jahr war es die Station, wo wir am schlechtesten abgeschnitten haben. Deshalb sind diese beiden Wochen ganz wichtig: Wir werden uns die Bahn ganz akribisch erarbeiten und versuchen, Details zu bearbeiten, wie zuletzt auch in Whistler, weil wir mit allen Teams noch nicht so weit sind. Dementsprechend wartet viel Arbeit auf uns, aber wir freuen uns auf den Auftakt und gehen mit einer gewissen Anspannung, mit hoher Konzentration und Vorfreude in den ersten Weltcup.“

In Lake Placid werden vom BSC Sachsen Oberbärenburg die Bobteams von Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich und Vize-Weltmeisterin Stephanie Schneider sowie Skeletonsportler Axel Jungk teilnehmen.

Stephanie Schneider geht mit Lisette Thöne vom ESC Erfurt an den Start. Friedrich wird zunächst am Sonnabend mit Thorsten Margis vom SV Halle den ersten Zweierbob-Wettkampf bestreiten, am Sonntag fährt er das zweite Rennen im kleinen Schlitten mit  Alexander Schüller (SV Halle).

„Da wir bereits für den Weltcup gesetzt waren, haben wir die Zeit genutzt und viel getestet. Die Ergebnisse waren durchaus positiv, aber selbst die Ergebnisse, die negativ waren, sind für uns positiv, weil wir wissen, dass wir in die Richtung nicht mehr gehen müssen und uns auf die Sachen konzentrieren können, die gepasst haben“, sagt der Pirnaer Friedrich. „Wir haben bereits an die hundert Fahrten abgespult und müssen zwischen Weihnachten und Neujahr noch ein wenig aussondieren, wo wir was machen, wo wir was probieren, welchen Weltcup wir mit welchem Schlitten bestreiten usw. Einen groben Fahrplan haben wir schon im Hinterkopf, aber der wird sich erst im neuen Jahr präzisieren.“

Die deutschen Skeleton-Asse gehen am Sonnabend (Frauen) um 15 Uhr in die Spur. Für die Männer mit Axel Jungk wird es tags darauf ab 15 Uhr ernst. Der aus Hohndorf im Erzgebirge stammende Dresdner blickt dem Weltcupauftakt nach Verletzungen am Rücken und Fuß optimistisch entgegen:  „Ich bin jetzt zum Glück wieder relativ schmerzfrei und kann wieder so trainieren, was ich möchte und brauche“, sagt der Sportler des Jahrs 2017 und 2018 im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. „Was bei den Selektionsrennen im Oktober überraschender Weise trotzdem gut war, waren die Startzeiten. Ich habe in Altenberg meine Startbestzeit eingestellt und war am Königssee nur zwei Hundertstel von meiner besten Startzeit weg. Das hätte ich persönlich nicht erwartet, und da kann ich dieses Jahr sicherlich noch eine Spitze draufsetzen. Im Kopf ist die WM in Altenberg natürlich immer präsent, aber es ist wie immer: Man muss von Rennen zu Rennen schauen. Wir haben jetzt noch keine Ahnung, wo wir in der Welt stehen. Das werden wir erst in Lake Placid sehen, und dann kann man schauen, was ist gut und was ist noch zu verbessern, um dann bei der WM hoffentlich das maximal gute Ergebnis herauszuholen.“
(hg/skl/Foto: skl)

 

Zeitplan (MEZ):

Sonnabend, 7. Dezember 2019

15:00 Uhr BMW IBSF Weltcup, Skeleton Frauen

18:30 Uhr BMW IBSF Weltcup, Frauenbob

21:00 Uhr BMW IBSF Weltcup, Zweierbob

Sonntag, 8. Dezember 2019

15:00 Uhr BMW IBSF Weltcup, Skeleton Männer

20:00 Uhr BMW IBSF Weltcup, Zweierbob