Nach dem Weltcup-Wochenende am Königssee, haben Bob-Bundestrainer René Spies und sein Trainerstab eine finale Entscheidung zu den weiteren Einsätzen von Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) und Richard Oelsner vom BSC Sachsen Oberbärenburg im Zweierbob getroffen: Lochner wird den Zweier-Weltcup am Sonnabend in St. Moritz bestreiten. Fährt der Berchtesgadener dort einen Podestplatz ein, wird er bei der Heim-WM in Altenberg sowohl im Zweier als auch im Vierer starten. Wird er auf der Naturbahn in der Schweiz nur Vierter oder platziert sich noch schlechter, fährt Richard Oelsner im Zweierbob zur WM.

„Bei der Leistungsdichte zwischen beiden Piloten ist der internationale Vergleich der einzige, den wir ziehen können. Richard ist am Sonnabend nur Vierter geworden, und deshalb haben wir ihn jetzt rausgenommen. Wir wissen, es ist eine knallharte Entscheidung, aber Hansi hat jetzt ebenfalls den Druck, Leistung zu bringen. Fährt er in St. Moritz nicht in die Top drei, hat er seine WM-Chance im Zweier verspielt“, erklärt Bundestrainer Spies.

Richard Oelsner hatte bei den Deutschen Meisterschaften und in der nachträglichen Selektion, die Ende 2019 ebenfalls in Altenberg stattgefunden hatte, die Nase vorn. Nun muss der 25-Jährige die Zwangspause hinnehmen.

Der amtierende Doppel-Juniorenweltmeister und Deutsche Champion im kleinen Schlitten hat jedoch immer noch alle Möglichkeiten, sich für die WM in Altenberg zu qualifizieren. Hält Lochner dem Leistungsdruck nicht stand, ist der Altenberger nach St. Moritz für den WM-Zweier gesetzt und hat damit auch freie Wahl, was die Besetzung seines Anschiebers betrifft.

Setzt sich allerdings Lochner durch, geht Oelsner bei der Junioren-WM, die vom 8. bis 9. Februar 2020 in Winterberg ausgetragen wird, im Zweier und Vierer an den Start, um sich als Juniorenweltmeister für die WM zu qualifizieren.

In dem Fall darf er jedoch nur mit der Crew in Altenberg starten, mit der er den JWM-Titel gewonnen hat. Die Bob- Skeleton Weltmeisterschaften findet vom 17. Februar bis 1. März 2020 im sächsischen Altenberg statt. (hg/skl/Foto: skl)