Mit dem historischen vierten WM-Double von Lokalmatador Francesco Friedrich und seinem Team sind am frühen Sonntagabend in Altenberg die Bob und SkeletonWeltmeisterschaften 2021 zu Ende gegangen. Athletinnen und Athleten aus 25 Nationen hatten sich in den vergangenen zwei Wochen im Osterzgebirge versammelt, um ihre Besten zu küren. Die deutschen Bob- und Skeleton-Asse sammelten mit 15 Medaillen das meiste Edelmetall. Russische Sportlerinnen und Sportler errangen drei Medaillen, Kaillie Humphries holte zwei für die USA, und das österreichische Bobteam von Benjamin Maier eine Silberne. 

Insgesamt absolvierten die Kufen-Asse an 13 Trainings- und Renntagen in einer kumulierten Fahrtzeit von 22 Stunden mehr als 1.400 Fahrten im SachsenEnergie-Eiskanal.  

Die Titelkämpfe der weltbesten Bob- und Skeletonsportler fanden nicht nur unter den Bedingungen der CoronaPandemie statt, sondern genau deswegen zum zweiten Mal in Folge in Altenberg. Der Weltverband IBSF hatte die Titelkämpfe im September 2020 kurzfristig von Lake Placid (USA) nach Sachsen verlegt. Zwei Weltmeisterschaften hintereinander am selben Ort – das gab es bis dahin noch nie. 

Die größte Herausforderung der diesjährigen Titelkämpfe im Kohlgrund war der Coronaschutz: Nicht die kurze Vorbereitungszeit, sondern die erforderlichen Coronaschutz-Maßnahmen und das Winterwetter der vergangenen zwei Wochen stellten Organisationchef Jens Morgenstern und sein Team vor große Herausforderungen. „Wir alle – vom Bahnarbeiter bis zum freiwilligen Helfer, von den Kollegen im Testzentrum bis zu den vielen fleißigen Händen und rauchenden Köpfen im Hintergrund – haben alles gegeben, um diese Weltmeisterschaften trotz der äußerst schwierigen Bedingungen gelingen zu lassen. Auch wenn wir keine Zuschauer begrüßen konnten, war diese WM doch eine große logistische Herausforderung“, sagt Morgenstern.  

280 Helfer waren in den verschiedensten Bereichen im Einsatz, um die WM abzusichern: Bahnarbeiter, Kampfrichter, Shuttlefahrer, Sicherheitspersonal, Reinigungskräfte, Caterer sowie viele weitere mehr – und vor allem die Corona-Testcrews. Besonders freut sich OK-Chef Jens Morgenstern darüber, dass die rund 2.500 im Rahmen der WM durchgeführten Corona-Tests ausnahmslos negativ waren.  

Auch Marc Bodis, der Hygienebeauftragte des SachsenEnergie-Eiskanals war zufrieden: „Die Umsetzung des Hygienekonzepts für die WM hat sehr gut funktioniert.” Alle Beteiligten hätten sich sehr diszipliniert verhalten.  

„Wir sind sehr froh über den Verlauf der Weltmeisterschaften und dankbar, dass die Rennen wie geplant stattfinden konnten. Allen, die dazu beigetragen haben, gilt unser großer Dank: den Verantwortlichen des Freistaates Sachsen, des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der Gesundheitsbehörden, der Stadt Altenberg und der IBSF sowie den Sponsoren, die uns trotz der außergewöhnlichen Umstände die Treue gehalten haben“, zog schließlich auch Morgenstern ein abschließendes Fazit. 

Zum Abschluss der Titelkämpfe gab es noch ein schönes Feuerwerk. Einige Eindrücke davon und von den Wettkämpfen gibt es auf dem Facebook-Auftritt des Kreissportbundes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.:

https://www.facebook.com/kreissportbund

 

 

Alle Titel auf einen Blick: 

 

Zweierbob der Frauen: 

Gold: Kaillie Humphries/Lolo Jones (USA)
Silber: Kim Kalicki/Anne-Christin Strack (TuS Eintracht Wiesbaden/BC Stuttgart Solitude)
Bronze: Laura Nolte/Deborah Levi (BSC Winterberg/SC Potsdam) 

 

Zweierbob der Männer: 

Gold: Francesco Friedrich/Alexander Schüller (BSC Sachsen Oberbärenburg)
Silber: Johannes Lochner/Eric Franke (BSC Stuttgart Solitude/SC Potsdam)
Bronze: Hans Peter Hannighofer/Christian Röder (beide BRC Thüringen) 

 

Monobob der Frauen: 

Gold: Kaillie Humphries (USA)
Silber: Stephanie Schneider (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
Bronze: Laura Nolte (BSC Winterberg) 

 

Viererbob der Männer: 

Gold: 
Francesco Friedrich/Thorsten Margis/Candy Bauer/Alexander Schüller
(BSC Sachsen Oberbärenburg/SV Halle/Oberbärenburg/Halle)
Silber:
Benjamin Maier/Markus Sammer/Ion Danut Moldawien/Kristian Huber
(Österreich)
Bronze:
Johannes Lochner/Christopher Weber/Christian Rasp/Florian Bauer
(BC Stuttgart Solitude/BSC Winterberg/WSV Königssee/BRC Ohlstadt) 

 

Skeleton Frauen: 
Gold: Tina Hermann (WSV Königssee)
Silber: Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland)
Bronze: Elena Nikitina (aus Russland/BFR) 

 

Skeleton Männer: 

Gold: Christopher Grotheer (BRC Thüringen)
Silber: Alexander Tretjakow (aus Russland/BFR)
Bronze: Alexander Gassner (BSC Winterberg) 

 

Skeleton Team-Staffel: 

Gold: Tina Hermann/Christopher Grotheer (WSV Königssee/BRC Thüringen)
Silber: Jacqueline Lölling/Alexander Gassner (RSG Hochsauerland/BSC Winterberg)
Bronze: Elena Nikitina/Alexander Tretjakow (aus Russland/BFR) 

 

(wia/us/skl/Fotos: skl)